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Einer der größten Kritikpunkte an Kryptowährungen ist ihre hohe Volatilität, die sie nicht immer zu einem praktischen Zahlungsmittel macht. Selbst bei der größten Kryptowährung, Bitcoin (BTC), ist dies regelmäßig der Fall. Doch Stablecoins lösen dieses Problem. Bitcoin-Enthusiasten werden in Kürze ein weiteres Argument für ihre Plädoyers haben, da die Bitcoin-Blockchain bald mit diesen stabilen Zahlungsmitteln umgehen können sollte.
Bitcoin entwickelt sich weiter
Wenn man an die Bitcoin-Blockchain denkt, denkt man wahrscheinlich hauptsächlich oder sogar ausschließlich an Bitcoin. Ursprünglich wurde das Netzwerk entwickelt, um der führenden Kryptowährung ein möglichst sicheres Zuhause zu bieten. Viele Menschen sehen BTC als eine Art digitales Gold und als das, was seinen Wert behält, wenn Fiat-Währungen an Wert verlieren. Aus diesem Grund halten es viele Entwickler bis heute für wichtig, dass Bitcoin ‚rein‘ bleibt und sich nur auf die Abwicklung von BTC-Transaktionen konzentriert.
Dennoch wird das Netzwerk mittlerweile für weit mehr als nur Bitcoin-Transaktionen genutzt. So findet man heutzutage NFTs und Altcoins auf der Bitcoin-Blockchain, zum Beispiel über die Protokolle Ordinals, BRC-20 und Runes. Lightning Labs gehört zu den prominentesten Akteuren, die sich mit der Hinzufügung von Funktionen zu Bitcoin befassen.
Da wäre beispielsweise das Lightning Network, mit dem du schneller und günstiger Transaktionen auf der Bitcoin-Blockchain durchführen kannst. Das ist nützlich für alle, aber vor allem für Händler. Mit Taproot Assets kannst du auf der Bitcoin-Blockchain Vermögenswerte ausgeben, die nicht BTC selbst sind.
Stablecoins bald auf Bitcoin-Blockchain
Vor einem Jahr enthüllte Lightning Labs Taproot Assets, das auch für die Ausgabe von Stablecoins genutzt werden kann. Es ist noch nicht für die breite öffentlichkeit zugänglich, aber das soll sich bald ändern. Laut Cointelegraph erklärte Lightning Labs-CEO und -Mitbegründerin Elizabeth Stark auf dem Crypto and Digital Assets Summit in London, dass dies in Kürze möglich sein wird. Einen genauen Termin nannte sie leider nicht.
Sie erklärte auch die Rolle von Lightning Labs in diesem Projekt; der Entwickler stellt die Infrastruktur zur Verfügung, nicht die Stablecoins. Das ist Aufgabe von Drittanbietern.
Auf jeden Fall ist sie von dem Projekt begeistert, da Stablecoins seit der Corona-Pandemie stark an Popularität gewonnen haben. Besonders beliebt sind sie in Schwellenländern, wo die Inflation am höchsten ist. Einige Länder kämpfen sogar mit neuen Wellen der Hyperinflation.
Stark glaubt, dass Stablecoins am besten im Lightning Network funktionieren werden, da die Transaktionskosten im Layer-2-Netzwerk sehr niedrig sind.
„Visa berechnet Transaktionsgebühren von 1% oder manchmal sogar mehr als 3%, aber auf [Lightning Network] sind sie dramatisch niedriger, manchmal sogar weniger als ein Cent.“
Für Visa könnte es also schwierig werden, so Stark. Visa selbst sieht das allerdings anders. Der Zahlungsriese geht davon aus, dass fast das gesamte Handelsvolumen von Stablecoins gefälscht ist.