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Ray Dalio wurde als Gründer von Bridgewater, dem größten Hedgefonds der Welt, bekannt. Laut dem Geschäftsmann, dessen Vermögen auf 15 Milliarden Dollar geschätzt wird, steht die globale monetäre Ordnung durch Trumps Zollkrieg auf dem Spiel.
Nach Jahren der Globalisierung erwartet Dalio eine Wende, in der unhaltbare Handelsbilanzen den Welthandel massiv unter Druck setzen. Könnten Bitcoin (BTC) und Gold die Rettung sein in einer Welt, in der der Dollar an Einfluss verliert?
Ist es bereits zu spät für die Vereinigten Staaten?
Auf ‚X‘ schreibt Dalio, dass Veränderungen in der Weltordnung bevorstehen. In einem ausführlichen Beitrag teilt er unter anderem:
„Wir stehen an einem Punkt, an dem die monetäre Ordnung, die innenpolitische Ordnung und die internationale Weltordnung zusammenzubrechen drohen. Dies ist die Folge unhaltbarer und schlechter Grundlagen, die leicht zu erkennen und zu messen sind.“
Der wohlhabende Investor geht näher auf das ein, was die Vereinigten Staaten erwartet. Viele Länder werden den Handel mit den USA reduzieren, da sie erkennen, dass die Probleme im Zusammenhang mit den Handelstarifen nicht verschwinden werden.
Die größten Schäden werden in Bereichen entstehen, in denen sowohl China als auch die Vereinigten Staaten involviert sind. Produzenten und Investoren aus beiden Ländern suchen bereits nach Alternativen. Handel, Geopolitik, Kapitalmärkte und militärische Beziehungen könnten allesamt unter Druck geraten.
Dalio warnt, dass dieses Risiko möglicherweise unterschätzt wird. Die Vereinigten Staaten sind der größte Konsument von Fertigwaren und „produzieren“ gleichzeitig enorme Schulden, um diesen Konsum zu finanzieren.
Dies sei unhaltbar, da der Dollar aufgrund von Abwertung zunehmend an Wert verliere. Die Währung verliert an Attraktivität als Zahlungsmittel für ausländische Verkäufer. Die USA seien naiv, so Dalio. Alternative Währungen könnten den Platz des Dollars einnehmen, etwa Bitcoin und Gold. Investoren betrachten diese Vermögenswerte als sicheren Hafen – nicht umsonst werden derzeit Rekorde gebrochen.
Wo liegt die Gefahr für die Vereinigten Staaten?
Die Folge des monetären Wandels könnte ein Zusammenbruch des Handels mit den USA sein, was zu einer Verschlechterung der Handelsbilanz führen würde.
Mit schlechten Grundlagen sowohl für die innen- als auch für die außenpolitische Geldpolitik droht Amerika, einen Weg einzuschlagen, den andere Großmächte in der Geschichte bereits genommen haben.
Es besteht das Risiko, dass Länder neue wirtschaftliche Allianzen eingehen und sich von der US-Politik abwenden. In einem solchen Szenario könnten die Vereinigten Staaten außen vor bleiben.
Die USA haben jedoch noch eine Chance, dieses Szenario abzuwenden – allerdings liegt ein langer Weg vor ihnen. Das Land müsste ruhig, koordiniert und analytisch handeln.
Entscheiden sich die Vereinigten Staaten für Zusammenarbeit statt Konfrontation, könnten sie das Schuldenproblem noch in den Griff bekommen. Diese Schlussfolgerung Dalios steht im Gegensatz zur aktuellen Wirtschaftspolitik von Präsident Trump, der in einen Handelskrieg mit China verwickelt ist.
Durch Chinas Gegenreaktionen sind die Vereinigten Staaten nun ebenfalls mit höheren Einfuhrzöllen konfrontiert. Dies könnte schwerwiegende Auswirkungen auf verschiedene Branchen haben. So hat China Anfang des Monats den Kauf von Boeing 787-Flugzeugen storniert. Weitere Branchen könnten folgen, was das Risiko erhöht, dass die USA zunehmend isoliert dastehen.