Trump plant Großes für den US-Kryptosektor
Foto: Jonah Elkowitz/Shutterstock
Donald Trump steht kurz vor einem Wahlsieg und wäre damit der erste US-Präsident, der aktiv Kryptowährungen unterstützt und sogar selbst digitale Coins besitzt. Während seiner Kampagne wandte sich der Republikaner gezielt an die wachsende Krypto-Community im Land und machte klare Versprechen, um deren Unterstützung zu gewinnen. Was genau hat „Crypto-Präsident“ Trump in Aussicht gestellt, wenn er seine Worte in Taten umsetzt?
Vom Krypto-Kritiker zum Unterstützer
Zum Zeitpunkt dieses Artikels hat Trump die benötigten 270 Wahlmännerstimmen zwar noch nicht offiziell erreicht, doch weltweit trudeln bereits Glückwünsche ein. Der Nachrichtensender Fox Business hat Trump bereits den Sieg zugeschrieben, und er selbst erklärte in einer Rede seinen Triumph.
Es wäre Trumps zweite Amtszeit im Weißen Haus; 2016 war er erstmals Präsident der USA. Damals zeigte er noch wenig Interesse an Bitcoin (BTC) und anderen Kryptowährungen, die er als Betrug abtat. Doch seit 2022 änderte sich seine Haltung allmählich. Der Wendepunkt kam mit der Veröffentlichung seiner eigenen NFT-Kollektion, und während seiner Kampagne nahm Trump schließlich aktiv eine Pro-Krypto-Position ein. Er erkannte wahrscheinlich, wie viele Amerikaner inzwischen in Krypto investieren, und äußerte sich zunehmend positiv zu diesem Thema.
Ob Trump tatsächlich einen Sinneswandel durchlaufen hat, bleibt fraglich, doch er hat Kryptowährungen zu einem zentralen Bestandteil seiner Kampagne gemacht – etwas, das vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wäre.
Die USA als Krypto-Supermacht: Trumps Versprechen
Trump nennt sich selbst den „Krypto-Präsidenten“ und war in den letzten Monaten im Bitcoin-News-Bereich präsent mit seinen Plänen, um Investoren für sich zu gewinnen.
Sein markantestes Versprechen ist der Aufbau einer nationalen Bitcoin-Reserve. Auf der Bitcoin-Konferenz in Nashville kündigte er an, dass er alle vom Staat beschlagnahmten Bitcoin – über 200.000 Stück – dauerhaft in die US-Staatskasse aufnehmen will.
Zudem versprach er, den regulatorischen „Krypto-Kreuzzug“ der Demokraten zu beenden und ein förderliches Umfeld für Innovationen zu schaffen.
Trump kündigte außerdem an, dass der aktuelle SEC-Vorsitzende Gary Gensler am ersten Tag seiner Amtszeit entlassen werde. Gensler ist in der Krypto-Community umstritten, da er viele Krypto-Unternehmen verklagte und als anti-krypto gilt.
Darüber hinaus plant Trump die Einrichtung eines Beratungsgremiums, um einen regulatorischen Rahmen für die gesamte Branche zu entwickeln, mit dem Ziel, diesen innerhalb von 100 Tagen umzusetzen.
Trump möchte die USA zur „Krypto-Hauptstadt der Welt“ machen, einschließlich der Förderung des Bitcoin-Minings. Er strebt an, dass alle verbleibenden Bitcoins in den USA gemined werden.
Lennix Lai, Chief Commercial Officer der Kryptobörse OKX, kommentierte gegenüber Crypto Insiders, dass wir „einen potenziellen Paradigmenwechsel erleben könnten, der die nächste Wachstumsphase für Krypto einleitet.“
„Als Kandidat sendete Trump sehr positive Signale an den Markt, um die Krypto-Industrie zu unterstützen und die Position der Vereinigten Staaten als global reguliertes Krypto-Hub zu stärken. Sollte dies umgesetzt werden, wird es weltweite Auswirkungen haben. Unsere Strategie in diesem Zusammenhang ist es, unseren Ansatz des verantwortungsvollen Aufbaus fortzusetzen und in unser globales Wachstum, einschließlich in den USA, zu investieren,“ so Lai.
Weitere Krypto-Versprechen von Trump:
- Verhinderung der Einführung einer Central Bank Digital Currency (CBDC).
- Freilassung von Silk-Road-Gründer Ross Ulbricht (mehr dazu hier).
- Verteidigung des Rechts auf Self-Custody (die eigene Krypto-Verwaltung).