Positive Auswirkungen auf BTC durch Nutzung der Staatsreserve erwartet
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Die Vereinigten Staaten erreichen heute wahrscheinlich ihre Schuldenobergrenze. Das klingt vielleicht negativ für die Finanzmärkte, da die US-Regierung vorerst keine neuen Schulden aufnehmen darf.
Bemerkenswert ist jedoch, dass dies kurzfristig genau das Gegenteil bewirken kann. Oft kann das Erreichen der Schuldenobergrenze sogar bullisch für Bitcoin (BTC) und Aktien sein.
Warum ist das bullisch für Bitcoin?
Das Erreichen der Schuldenobergrenze kann sich positiv auf Bitcoin auswirken, da die US-Regierung in diesem Fall keine neuen Schulden ausgeben darf. Dadurch wird der Markt nicht mit zusätzlicher Liquidität belastet.
Entgegen der weit verbreiteten Annahme „druckt“ Amerika kein Geld, wenn die Regierung neue Schulden aufnimmt. Es kommt erst dann zu einer Geldschöpfung, wenn die US-Zentralbank diese Schulden aufkauft.
Derzeit verfolgt die Zentralbank jedoch eine Politik der quantitativen Straffung: Die Bilanz wird verkleinert, und es werden vorerst keine neuen Staatsanleihen aufgekauft.
Das bedeutet, dass die USA für ihre Finanzierung weitgehend auf den privaten Markt angewiesen sind. Das dort verfügbare Kapital könnte sonst möglicherweise in Bitcoin oder Aktien investiert werden. Jetzt, da die Schuldenobergrenze erreicht ist, darf die Regierung keine neuen Schulden mehr aufnehmen. Die USA müssen sich daher auf die „außergewöhnlichen Maßnahmen“ verlassen, die ihnen zur Verfügung stehen.
Eine dieser Maßnahmen ist die Nutzung des Treasury General Accounts (TGA), des Bankkontos des US-Finanzministeriums. Es wird erwartet, dass sich Ende Januar 750 bis 800 Milliarden US-Dollar auf diesem Konto befinden.
Mehr Kapital für den privaten Markt
Das Treasury General Account (TGA) ist Kapital, das die US-Regierung zur Deckung ihrer Ausgaben verwenden wird. Das bedeutet, dass die Regierung vorerst keine Finanzierung vom privaten Markt benötigt. Dadurch bleibt mehr Kapital für andere Investitionen verfügbar, beispielsweise in Aktien oder sogar Bitcoin.
Wenn das Bankkonto des Finanzministeriums jedoch leer ist, wird die US-Regierung an die Grenzen der Schuldenobergrenze stoßen. Dies könnte zu einer möglichen politischen Krise führen, in der eine Erhöhung der Schuldenobergrenze notwendig wird, um einen Staatsbankrott zu vermeiden. Kurzfristig scheint die Situation jedoch positiv für die Finanzmärkte zu sein, da mehr Kapital im Umlauf bleibt.
Die folgende Grafik von TomasOnMarkets zeigt, wie sich die Nutzung dieses Bankkontos oft positiv auf die Finanzmärkte ausgewirkt hat.
🌊 Is a huge wave of liquidity coming?
The US will officially hit the debt ceiling on Tuesday.
And the Treasury may be forced to drain the Treasury General Account.
This could mean a big liquidity injection into markets – but it’s not that simple.
Here’s everything I’m… pic.twitter.com/bQlKDiEiS5
— Tomas (@TomasOnMarkets) January 20, 2025