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Die Überzeugung, dass wir noch immer in einem Bullenmarkt sind, war groß, aber seit Mitte Juli haben viele Kryptowährungen es trotzdem schwer. Letzten Montag war der Höhepunkt: viele Kurse fielen auf den tiefsten Stand seit Monaten. Aber laut CryptoQuant ist es noch relativ milde, denn die verkaufende Gruppe bestand hauptsächlich aus kurzfristigen Anlegern.
Krypto-Markt im Sturm
Der Markt für Kryptowährungen befindet sich seit einiger Zeit in einer Krise. So schienen die Anleger am vergangenen Freitag ängstlich zu werden. Gründe dafür waren unter anderem der erneute Anstieg der US-Arbeitslosenquote, die japanische Wirtschaft, die Angst vor einem dritten Weltkrieg und die geplanten Rückzahlungen des bankrotten Krypto-Unternehmens Genesis.
Der Bitcoin-Kurs ist seit vergangenem Freitag um mehr als 17 Prozent gefallen, bis zum Tiefpunkt gerechnet sogar um 24 Prozent. Gleichzeitig setzte der Ethereum-Kurs seine Talfahrt fort. Der größte Altcoin ist aktuell um mehr als 25 Prozent und bis zum Tiefpunkt am Montag um 34 Prozent gefallen.
Laut dem Krypto-Vermögensverwalter QCP Capital haben zwei Handelsunternehmen den Crash stark verstärkt. Da der Hedgefonds Jump Trading und der Risikokapitalfonds Paradigm große Summen auf den Markt geworfen haben, musste der Markt all diese Coins verarbeiten. Die Market Maker hatten zwischenzeitlich Probleme mit der Volatilität. Möglicherweise konnten sie deshalb den Crash nicht richtig abfangen.
Vor allem aktive Händler haben Bitcoin verkauft
Laut On-Chain-Daten ist es noch nicht so schlimm. Das schreibt CryptoQuant-Analyst Cauê Oliveira (auch bekannt als ‚caueconomy‘) in einem Bericht. Die meisten Wallets, die am Montag Bitcoin (BTC) zu Krypto-Börsen verlegt haben, hatten diese Coins nur eine Woche lang gespeichert.
Insgesamt haben alle Wallets zusammen in nur einer Stunde 5,2 Milliarden Dollar auf Kryptobörsen transferiert. Insgesamt haben diese Wallets laut Oliveira rund 850 Millionen Dollar Verlust gemacht. Nur ein sehr kleiner Teil, etwa 600.000 Dollar, stammte von langfristigen Investoren. Der Rest stammte von Händlern, die erst kürzlich investiert hatten.
Eine Anmerkung, die die On-Chain-Forschungsfirma nicht erwähnt, ist, dass nicht bekannt ist, ob die Investoren tatsächlich verkauft haben. Es wird davon ausgegangen, dass dies der Fall ist, aber Übertragungen bedeuten nicht notwendigerweise, dass tatsächlich verkauft wird. Stattdessen könnten z.B. Liquidationsdaten und ETF-Daten berücksichtigt werden.