Erste US-Verurteilung wegen Verschweigens von Krypto-Gewinnen
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Ein Mann aus den Vereinigten Staaten hat jahrelang versucht, seine Krypto-Gewinne zu verbergen, um keine Steuern zu zahlen. Obwohl er dachte, mit „cleveren“ Methoden unentdeckt zu bleiben, gelang es der US-Steuerbehörde IRS, seine Praktiken aufzudecken. Nun wurde der Mann zu einer erheblichen Gefängnisstrafe verurteilt.
Früher Krypto-Investor erzielt Millionen-Gewinn
Der Mann, Frank Richard Ahlgren III aus Austin, Texas, begann bereits 2011 mit dem Kauf von Bitcoins (BTC). Über Jahre baute er ruhig sein Portfolio aus, bis er 2015 seine Käufe massiv steigerte und 1.366 BTC erwarb.
Er hielt seine Coins bis 2017 und verkaufte dann 640 BTC zu einem Zeitpunkt, als der Bitcoin-Preis im Vergleich zu seinen ursprünglichen Kaufpreisen um das Zehnfache gestiegen war. Damit erzielte Ahlgren einen Gewinn von beeindruckenden 3,7 Millionen US-Dollar.
Steuerhinterziehung durch falsche Angaben
Mit dem Gewinn kaufte Ahlgren ein Haus in Utah, doch er wollte weiter Steuern sparen, indem er seine Krypto-Bestände und Gewinne vor der IRS verbarg.
Um nicht entdeckt zu werden, nutzte Ahlgren mehrere Methoden zur Verschleierung seiner Transaktionen. Er verwendete Krypto-Mixer, um die Herkunft seiner digitalen Coins zu verbergen, und tauschte Bitcoins in Barzahlungen bei persönlichen Treffen um.
Zudem log er gegenüber seinem Buchhalter über seine Krypto-Besitztümer. Er reichte falsche Gewinn- und Verlustberichte ein, in denen er die Anschaffungskosten der Bitcoins aus dem Jahr 2015 deutlich höher angab. Laut den gefälschten Berichten hätte er die Bitcoins 2017 sogar mit Verlust verkauft, während er in Wahrheit Millionen verdiente.
IRS intensiviert Krypto-Ermittlungen
Die Ermittlungen wurden von Lucy Tan, einer Spezialagentin der IRS, geleitet. Laut Tan versuchte Ahlgren insgesamt 1 Million US-Dollar in Kryptowährungen zu verbergen. Seine Bemühungen waren jedoch erfolglos.
Dieser Fall ist der erste in den USA, der sich vollständig um Steuerhinterziehung mit Kryptowährungen dreht. Tan betonte, dass Ahlgrens Verurteilung als klare Warnung dienen soll:
„Niemand steht über dem Gesetz.“
Die IRS hat bereits mehr als 400 Fälle untersucht, in denen Kryptowährungen eine Rolle spielten. In über der Hälfte dieser Fälle wurde eine strafrechtliche Verfolgung empfohlen. Um auf die komplexe Welt der digitalen Vermögenswerte besser vorbereitet zu sein, erhalten IRS-Mitarbeiter verstärkt Schulungen zu Kryptowährungen. Laut Tan wird Ahlgren nicht der Letzte sein, der für das Verbergen von Krypto-Besitztümern zur Rechenschaft gezogen wird.