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Der derzeitige US-Präsident, Donald J. Trump, gab am vergangenen Mittwochabend indirekt den Startschuss für einen möglichen weltweiten Handelskrieg.
Er kündigte Importzölle auf Produkte aus verschiedenen Ländern an. Die Finanzmärkte reagierten mit großer Unsicherheit und verfärbten sich tiefrot. Doch welche Auswirkungen hat die Einführung der ältesten Kryptowährung, wenn tatsächlich ein Handelskrieg ausbricht?
Handelskrieg zwingt Länder zu neuer Politik
Derzeit herrscht große Unsicherheit auf dem Markt. Dies liegt vor allem an den äußerst negativen Erwartungen vieler Analysten hinsichtlich der aktuellen Entwicklungen. Es ist nicht völlig undenkbar, dass Länder zunehmend in einen Handelskrieg verwickelt werden.
Die Folgen dieses Weges könnten sowohl kurzfristig als auch langfristig erheblich sein. Laut Jeff Park, Analyst bei der Investmentgesellschaft Bitwise, wird die Einführung alternativer „Store of Value“-Assets beschleunigt. Eine dieser Optionen ist die Kryptowährung Bitcoin (BTC).
Länder suchen nach sicheren Häfen wie Bitcoin
Länder weltweit, die ihre Wirtschaft vor den Auswirkungen von Trumps Maßnahmen schützen wollen, werden ihre Geldpolitik entsprechend anpassen müssen. Wenn viele große Volkswirtschaften unter diesen Zöllen leiden, wird dies ihre nationalen Währungen beeinflussen.
Park zufolge ist daher zu erwarten, dass Währungen unter Druck geraten, was dazu führen könnte, dass Länder in alternative sichere Häfen wie Bitcoin flüchten. Wenn die Nachfrage nach der Währung deutlich steigt, ist ein starker Preisanstieg zu erwarten.
Maßnahmen könnten mögliche Stagflation verursachen
Der Ökonom Ray Dalio teilte zuvor seine Erwartungen in einem Beitrag auf seinem X-Account. Seiner Meinung nach sollten Länder mit Stagflation rechnen. Dabei handelt es sich um eine Situation, in der die Inflation stark ansteigt, das Wirtschaftswachstum jedoch stagniert und die Arbeitslosigkeit hoch bleibt.
Dies führt zu einem Dilemma, da Maßnahmen zur Senkung der Inflation gleichzeitig die Arbeitslosigkeit erhöhen können. Dadurch gerät ein Land in einen Teufelskreis.
Dalio zufolge werden die Zölle die Produzenten weniger stark treffen, wohl aber die importierenden Länder. Letztlich könnten die Maßnahmen sogar zu einer Verschiebung des globalen Finanzsystems führen.
Die Ängste vor den Folgen der aktuellen Politik sind groß. So schätzen Analysten die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in der US-Wirtschaft in diesem Jahr auf etwa 40 %.
Lässt Trump die US-Wirtschaft bewusst crashen?
Gleichzeitig gibt es auch Analysten, die glauben, dass Trump die Wirtschaft bewusst abstürzen lässt. Laut dem Vermögensverwalter Anthony Pompliano könnte der Präsident durch den wirtschaftlichen Crash dafür sorgen, dass die Zinssätze im Land sinken.
Dies könnte dem Land bei der Refinanzierung von Krediten helfen. Neue Vereinbarungen könnten dann zu niedrigeren Zinssätzen getroffen werden, was die Kosten für die USA reduziert. Derzeit ist der Zinssatz für 10-jährige Staatsanleihen bereits von 4,66 % im Januar auf aktuell 4 % gesunken