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Bitcoin (BTC) steht unter Druck, nachdem die letzte Woche aufgrund des starken US-Arbeitsmarktberichts negativ endete.
Die US-Wirtschaft hat weit mehr Arbeitsplätze hinzugefügt als erwartet, was den Spielraum der Federal Reserve (FED) für eine Zinssenkung verringert.
Heute steht ein wichtiger Tag bevor. Dann wird es die Aufgabe der FED sein, eine neue Zinsentscheidung zu treffen, und wir erhalten frische Inflationsdaten aus den Vereinigten Staaten.
Bitcoin und die Zinsentscheidung der Federal Reserve
Derzeit ist das Vertrauen in ein Szenario, in dem die Federal Reserve schnell mit der Senkung der Zinsen beginnt, in den Vereinigten Staaten sehr gering.
Dies belastet den Markt schon seit einiger Zeit und scheint auch der Hauptgrund für die Verlangsamung des Bitcoin-Bullruns zu sein. Zu Beginn des Jahres wurden noch 6-7 Zinssenkungen der Fed für 2024 erwartet, jetzt sind es nur noch 1 bis maximal 2.
Das ist zwar bedauerlich, zeigt aber auch, wie schnell sich die Situation ändern kann. Wenn wir plötzlich viele schwache Wirtschaftsdaten erhalten, könnte es in ein paar Monaten ganz anders aussehen.
Oft reagiert der Markt ziemlich extrem auf neue Daten. Händler wechseln oft von übertriebenem Optimismus zu übertriebenem Pessimismus. Derzeit scheint letzteres der Fall zu sein.
Die Zinsdynamik und ihre Auswirkungen auf Bitcoin
Aktuell herrscht auf dem Markt die allgemeine Auffassung, dass die Zinssätze voraussichtlich für eine längere Zeit auf ihrem aktuellen, hohen Stand verharren werden. Das ist kurzfristig bearish für den Bitcoin-Kurs, aber langfristig könnte es durchaus positive Auswirkungen haben.
Derzeit liegt der Fokus jedoch auf dem Verbraucherpreisindex (CPI) und der Zinsentscheidung der Fed heute. Der erste findet um 14:30 Uhr statt und der zweite um 20:00 Uhr. Die meisten Analysten werden sich dabei auf das sogenannte Dot Plot der Fed konzentrieren. Dies sind die Zinserwartungen aller Mitglieder des Federal Open Market Committee (FOMC), des Ausschusses, der für die Zinspolitik der US-Notenbank zuständig ist.
Im März wurde erwartet, dass der Zinssatz im Dezember 4,6 Prozent betragen würde, gefolgt von einem Rückgang auf 3,9 Prozent bis Ende 2025. Dies unterstützt das Narrativ, das darauf hindeutet, dass die Zinsen für einen längeren Zeitraum hoch bleiben werden.
Man sollte nicht vergessen, dass die makroökonomische Situation sich sehr schnell ändern kann. Im Jahr 2020 sagte Powell noch, dass die Zinsen lange Zeit nahe Null bleiben würden. Letztendlich stellte sich auch das als nicht wahr heraus.