Am vergangenen Freitag verzeichneten die USA das stärkste Beschäftigungswachstum seit sechs Monaten sowie einen unerwarteten Rückgang der Arbeitslosigkeit. Diese beiden Entwicklungen führten zu einem deutlichen Anstieg der US-Anleiherenditen, was zunächst positiv für den US-Dollar ist, aber überraschenderweise auch für Bitcoin (BTC).
Diese Entwicklung ist vor allem kurzfristig positiv für den US-Dollar. Steigende Anleiherenditen stärken den US-Dollar gegenüber anderen Fiat-Währungen. Dieser Anstieg beruht auf zwei Faktoren: die geringere Wahrscheinlichkeit einer Rezession und die Aussicht, dass die US-Notenbank (Federal Reserve) die Zinsen möglicherweise langsamer senken muss.
Normalerweise ist ein steigender US-Dollar nicht gut für Bitcoin, aber in diesem Fall fällt die Auswirkung weniger negativ aus. Der Dollar steigt nämlich vor allem deshalb, weil immer mehr Menschen davon überzeugt sind, dass eine Rezession, das sogenannte „harte Landung“-Szenario, immer unwahrscheinlicher wird.
Das ist positiv für Bitcoin, da eine harte Landung bedeuten würde, dass der Bitcoin-Bullenmarkt vorbei ist. Rezessionen und Bullenmärkte passen nämlich in der Regel nicht gut zusammen. In dieser Hinsicht ist der starke Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag ein positives Signal für Bitcoin.
Der Markt scheint dem zuzustimmen, denn Bitcoin verzeichnet heute einen Anstieg von etwa 2 % und steht bei über 63.000 Dollar.
Wie stark war der Arbeitsmarktbericht?
Wie bereits erwähnt, stellte sich der Arbeitsmarktbericht der USA als außergewöhnlich stark heraus.
Die Zahl der Arbeitsplätze wuchs um 254.000, während Ökonomen nur mit einem Anstieg von 147.000 gerechnet hatten. Zudem wurden die Zahlen für Juli und August um 72.000 nach oben korrigiert.
Darüber hinaus lag die Arbeitslosenquote bei 4,1 % statt der erwarteten 4,2 %. Der tatsächliche Wert betrug eigentlich 4,051 %. Ein Rückgang von nur 0,002 Prozentpunkten hätte ausgereicht, um auf 4,0 % abzurunden.
Insgesamt bleibt das wirtschaftliche Bild für den Bitcoin-Kurs weiterhin positiv. Das Wirtschaftswachstum ist solide, die Konsumausgaben bleiben stabil, die Arbeitslosigkeit sinkt, die finanziellen Bedingungen lockern sich und die weltweite Liquidität scheint auf dem Weg nach oben zu sein. Alles in allem sind das gute Nachrichten und solide Voraussetzungen für einen für einen neuen Bullenmarkt.
Jan-Eric Stehr ist seit August 2023 Chief Editor bei Crypto Insiders. Davor übersetzte und lokalisierte er die Website ins Deutsche. Mit seinem Ingenieursabschluss (B.Sc.) in Prozessmanagement/Maschinenbau und beruflicher Erfahrung im Consulting, unterstützt er Unternehmen beim Einstieg in den deutschen Markt. Seine Leidenschaft für Kryptowährungen fand er 2020, als er in sie investierte, und durch seine freiberufliche Tätigkeit vertiefte er sich weiter in dieses Thema.
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