Starker US-Arbeitsmarkt könnte Bitcoin erneut unter Druck setzen
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Am vergangenen Dienstag fiel der Bitcoin-Kurs um mehrere tausend US-Dollar, ausgelöst durch starke Arbeitsmarktdaten aus den USA. Die Zahl der offenen Stellen war deutlich höher als erwartet, was darauf hindeutet, dass die nächste Zinssenkung der US-Notenbank wahrscheinlich länger auf sich warten lassen wird.
Droht am Freitag ein weiterer Bitcoin-Crash?
Morgen, am Freitag, den 10. Januar, könnte sich diese Situation theoretisch wiederholen, so Guy Berger, ein Experte für den US-Arbeitsmarkt.
5/ Claims nowcast suggests no big increase (maybe even a decrease) in unemployment due to permanent layoff in tomorrow’s jobs report. pic.twitter.com/ynf0RTM5Cf
— Guy Berger (@EconBerger) January 8, 2025
Berger stützt sich auf die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenunterstützung und vermutet, dass die Arbeitslosenquote in den USA weiter sinken könnte. Dies würde bedeuten, dass sich die US-Notenbank weniger Sorgen um den Arbeitsmarkt machen müsste und die Zinssätze länger auf einem hohen Niveau bleiben könnten, um die Inflation zu bekämpfen.
Ob Berger recht hat und die Arbeitslosenquote tatsächlich sinkt, wird sich am Freitag zeigen.
Nächste Woche ebenfalls entscheidend
Nach diesem Freitag richtet sich der Fokus sofort auf die kommende Woche. Dann wird ein wichtiges Inflationsreport veröffentlicht: der Verbraucherpreisindex aus den USA.
Dieser ist entscheidend, da die US-Notenbank am 18. Dezember 2024 eine striktere Haltung einnahm, nachdem die Inflation gestiegen war. Dadurch rechnet die Bank mit weniger Zinssenkungen im Jahr 2025, was den Markt negativ beeinflusst hat.
Für Bitcoin wäre es eine positive Entwicklung, wenn die Inflationsdaten nächste Woche niedriger als erwartet ausfallen. Aktuell wird eine weitgehend unveränderte Inflationsrate erwartet.
Nach den Inflationszahlen der nächsten Woche steht das nächste Treffen der US-Notenbank an, das für Ende des Monats geplant ist. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung ist für diesen Termin jedoch praktisch bei null.
Der Markt schätzt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung am 29. Januar derzeit auf nur 4,8 %. Für den 19. März liegt die Wahrscheinlichkeit bei 42,9 % und für den 7. Mai bei 54,9 %. Eine tatsächliche Senkung der Zinsen scheint frühestens im Mai 2025 realistisch zu sein.