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Bitcoin erlebt derzeit eine dunkle Phase, in der der Kurs kontinuierlich neue Tiefpunkte erreicht. Aktuell liegt der Boden bei 78.000 Dollar. Gleichzeitig durchläuft die US-Börse, insbesondere Tech-Aktien, eine ähnliche Phase des Niedergangs. Das scheint alles Teil der Pläne der Trump-Regierung zu sein.
Nach den heftigen roten Zahlen der letzten Wochen gibt es nun beruhigende Worte aus dem Weißen Haus zur US-Wirtschaft und dem Aktienmarkt.
Was plant Donald Trump?
Mittlerweile ist klar, dass die Regierung von Donald Trump das Ziel verfolgt, die langfristigen Zinsen zu senken. Seit die US-Zentralbank im September 2024 begann, ihre Leitzinsen zu senken, sind die langfristigen Zinsen in den USA jedoch stark gestiegen.
Zum Beispiel stieg die Rendite auf 10-jährige Staatsanleihen um mehr als 1 Prozentpunkt. Höhere langfristige Zinsen führen in der Regel zu einer wirtschaftlichen Abschwächung, da dadurch auch Hypothekenzinsen und Unternehmenskredite steigen.
Kapital wird teurer, wenn die langfristigen Zinsen steigen, was das Wirtschaftswachstum erschwert. Dies geschah insbesondere im vierten Quartal 2024, und das spiegelt sich nun in den wirtschaftlichen Daten wider – die sich erheblich verschlechtert haben.
Gleichzeitig sorgt die Trump-Regierung für viel Unruhe, unter anderem durch Importzölle. Diese erschweren es Unternehmen, langfristige Pläne zu schmieden. Insgesamt wirkt dies negativ auf das Wirtschaftswachstum.
Da die Erwartungen an das Wirtschaftswachstum nun sinken und sich der Markt Sorgen über eine Rezession macht, stehen die Finanzmärkte massiv unter Druck. Auch der Bitcoin-Kurs fiel um mehr als 30.000 Dollar von seinem Allzeithoch von 109.000 Dollar.
Beruhigende Worte aus dem Weißen Haus
Im Weißen Haus herrscht nun das Gefühl, dass es Zeit für beruhigende Worte ist. Eine offizielle Erklärung lautete:
„Wir möchten betonen, dass wir eine starke Divergenz zwischen den ‚animal spirits‘ des Aktienmarktes und den tatsächlichen Entwicklungen in Unternehmen und bei Unternehmensführern sehen. Letzteres ist natürlich viel bedeutungsvoller als Ersteres, wenn es um die mittel- bis langfristige wirtschaftliche Zukunft geht.“
https://twitter.com/ShelbyTalcott/status/1899213828837011758
Mit anderen Worten: Die aktuelle Angst am Aktienmarkt basiert vor allem auf kurzfristigen negativen Entwicklungen. Das Weiße Haus erwartet jedoch keine ernsthaften langfristigen Probleme.
Sie konzentrieren sich mehr auf die tatsächlichen Unternehmensdaten, die angeblich besser aussehen als die Marktreaktionen vermuten lassen.
Das steht im Einklang mit Donald Trumps früheren Aussagen, dass wirtschaftlicher Schmerz auf kurze Sicht nicht bedeutet, dass eine Rezession bevorsteht, da die langfristigen Fundamentaldaten der Wirtschaft weiterhin solide seien.
Daran hält sich die Trump-Regierung nun offenbar fest. Garantien gibt es nicht, doch viele Analysten sehen das ähnlich: Die aktuellen Kurseinbrüche sind kurzfristig schmerzhaft, aber sie signalisieren nicht zwangsläufig den Start eines Bärenmarktes für Bitcoin.