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Der Bitcoin (BTC)-Bullrun erlitt letzte Nacht einen harten Schlag. In den frühen Morgenstunden des Dienstags fiel der Bitcoin-Kurs auf etwa 58.400 Dollar, und die Angst ist wieder vollständig in den Markt zurückgekehrt. Bitcoin-Miner stehen unter Druck und es herrscht Angst vor den 8,5 Milliarden Dollar an Bitcoin, die Mt. Gox nach Jahren seinen Gläubigern zurückgeben wird.
Aber auch auf makroökonomischer Ebene herrscht viel Unsicherheit: Kann oder sollte die Federal Reserve (Fed) die Zinsen senken? Ist die Wirtschaft jetzt stark oder schwach? Derzeit gibt es viele widersprüchliche Daten.
Wie steht es also um die amerikanische Wirtschaft?
In den letzten Wochen sahen wir einige positive Nachrichten für Bitcoin in den US-Wirtschaftsdaten. Die Inflation fiel erstmals im Jahr 2024 niedriger aus als erwartet, der Arbeitsmarkt scheint sich vorsichtig abzuschwächen und auch die Einzelhandelsumsätze waren niedriger als erwartet.
Das sind alles Datenpunkte, die darauf hinweisen, dass die Federal Reserve möglicherweise schon bald mit der Senkung der Zinsen beginnen wird.
Letzten Freitag kamen jedoch die PMIs für die Industrie und den Dienstleistungssektor – das sind Umfragen unter den Verkaufsmanagern der größten Unternehmen in Amerika – überraschend gut herein. Das deutet darauf hin, dass Industrie und Dienstleistungssektor weiterhin solide sind.
Der Fokus liegt daher auf Donnerstag und Freitag dieser Woche. Dann erhalten wir eine neue Schätzung des amerikanischen Bruttoinlandsprodukts (BIP, die wirtschaftliche Wachstumsrate) und des PCE-Preisindex – der bevorzugten Inflationsmessung der US-Zentralbank.
Was bedeutet das für Bitcoin?
Für Bitcoin wäre es gut, wenn wir eine vorsichtige Abschwächung der Wirtschaft sehen würden, also wenn das wirtschaftliche Wachstum etwas schlechter als erwartet ist und die Inflation erneut niedriger ausfällt als erwartet.
Das würde das Narrativ verstärken, dass die US-Wirtschaft wirklich ins Wanken gerät und die Federal Reserve gut beraten wäre, die Zinsen schnell zu senken.
Bisher war das Jahr 2024 eine Enttäuschung, wenn es um Zinssenkungen geht. Zu Beginn dieses Jahres rechnete der Markt noch mit 6 Zinssenkungen. Inzwischen wurde diese Erwartung auf 1-2 Zinssenkungen korrigiert.
Das liegt vor allem daran, dass die Inflation im ersten Quartal 2024 etwas höher ausfiel als erwartet, wodurch die Fed ihre Zinssenkungen verschieben musste. Der Optimismus bezüglich der Zinssenkungen im Jahr 2024 verschwand langsam, wodurch auch das bullishe Momentum aus dem Markt wich.
Donnerstag und Freitag könnten daher entscheidend für den Bitcoin-Kurs werden.