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Ray Dalio, der Gründer des weltweit größten Hedgefonds Bridgewater Associates, warnt vor dem globalen Zustand der Wirtschaft. In einem Interview mit CNBC äußerte er, dass er sich nicht nur wegen einer möglichen Rezession sorgt, sondern vielmehr wegen einer potenziellen globalen Systemkrise. Während die Märkte unter dem derzeitigen Wirtschaftskurs leiden, bleibt Bitcoin stabil.
Dalio betont, dass das aktuelle System – sowohl wirtschaftlich als auch politisch – geschwächt sei. Er sagte: „Wir befinden uns in einer gefährlichen Phase.“ Die US-Staatsverschuldung wachse explosionsartig, während das Haushaltsdefizit außer Kontrolle gerate. Seiner Meinung nach müsse der Kongress das Defizit auf 3 % des BIP senken, um eine Katastrophe zu verhindern.
Unterdessen reagieren die Anleihemärkte heftig. Die Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen ist auf knapp unter 4,5 % gestiegen, die der 30-jährigen liegt bei fast 5 %. Das sind Niveaus, die Investoren nervös machen, da Zweifel aufkommen, ob das Land in Zukunft noch in der Lage sein wird, die Zinsen auf seine Schulden zu bedienen. Dalio glaubt, dass die Federal Reserve möglicherweise eingreifen muss, wenn die Unruhe anhält.
US-Dollar unter Druck
Auch der US-Dollar zeigt Schwäche. Der DXY-Index, der den Wert des Dollars im Vergleich zu anderen Währungen misst, ist erstmals seit Jahren unter 100 gefallen. Das könnte auf ein schwindendes Vertrauen in die amerikanische Wirtschaft hinweisen. Dalio fordert daher bessere Handelsabkommen mit China und eine Überarbeitung der Wechselkurssysteme.
Die Unsicherheit wird zusätzlich durch die undurchsichtige Zollpolitik von Donald Trump verstärkt, der neue Importzölle ankündigte und sich später teilweise davon zurückzog. Diese Unberechenbarkeit schürt laut Dalio die Angst unter Investoren: „Es ist eine Situation wie 2008 – oder sogar wie 1971, als die USA den Goldstandard aufgaben.“
Bitcoin als stabiler Faktor
Bitcoin hingegen zeigt derzeit Stärke. Während viele Märkte unter Druck stehen, hat Bitcoin seinen Abwärtstrend der vergangenen Monate überwunden und notiert nun bei rund 85.000 US-Dollar. Es scheint, als würden immer mehr Anleger Bitcoin als Alternative zu traditionellen Anlageklassen sehen.
Ray Dalio war in der Vergangenheit ein scharfer Kritiker von Kryptowährungen und Bitcoin, räumte später jedoch ein, dass Bitcoin „einen Platz in einem diversifizierten Portfolio haben kann“. Und genau das scheint nun Realität zu werden. In Zeiten der Unsicherheit suchen Anleger nach Werten, die unabhängig von Zentralbanken und politischen Versprechen sind. Für eine wachsende Zahl von Menschen ist das Bitcoin.