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Blockchain in Deutschland: Eine Technologie zwischen Potenzial und Zurückhaltung

Blockchain bleibt Nischenthema, doch Potenzial steigt

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Foto: Louis Darp/Shutterstock

Die Blockchain-Technologie bleibt in der deutschen Wirtschaft ein Nischenthema. Laut der aktuellen W3NOW-Studie nutzen lediglich drei von hundert deutschen Unternehmen Blockchain-Lösungen, obwohl die Potenziale groß sind. Trotz dieser niedrigen Zahl gibt es erste Anzeichen für Bewegung, insbesondere in spezifischen Branchen wie Finanzdienstleistungen und digitalen Identitäten.

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Nutzung auf niedrigem Niveau, aber Potenziale vorhanden

Trotz ihrer vielseitigen Einsatzmöglichkeiten wird die Blockchain, die Technologie hinter Bitcoin (BTC), in Deutschland kaum genutzt. Laut dem W3NOW-Abschlussbericht sind es lediglich 3,1 Prozent der Unternehmen, die Blockchain-Lösungen anwenden – ein Rückgang im Vergleich zu 2023. Zum Vergleich: Künstliche Intelligenz erlebt in deutschen Unternehmen einen Boom und wird mittlerweile von 27 Prozent eingesetzt. Hoffnung machen jedoch die 4,1 Prozent der Firmen, die eine Einführung der Blockchain planen.

Besonders aktiv ist die Technologie in den Bereichen Finanzdienstleistungen (54 Prozent), digitale Identitäten (31 Prozent) und Marketing (28 Prozent). Auch im Lizenzmanagement und Gaming spielt die Blockchain eine wachsende Rolle. Dennoch bleibt die Verbreitung gering, da technische und regulatorische Hürden die Implementierung erschweren.

Herausforderungen und Handlungsempfehlungen

Die Zurückhaltung der Unternehmen hat klare Ursachen. Häufig genannte Hindernisse sind regulatorische Unsicherheiten (36 Prozent), technische Komplexität (33 Prozent) und fehlendes Fachwissen (32 Prozent). Zudem wirkt die oft kritische mediale Berichterstattung (31 Prozent) abschreckend.

Dennoch zeigen Unternehmen, die Blockchain bereits nutzen, Zuversicht: Acht 89 Prozent planen 2024 mit weiteren Investitionen, und 60 Prozent wollen mehr Mitarbeiter für Blockchain-Projekte einstellen. Ein deutlicher Trend zeichnet sich bei der Nutzung von Public-Permissionless Blockchains ab, die mit 76 Prozent den Private-Permissioned Blockchains deutlich vorgezogen werden. Dies ist ein klares Statement für Transparenz, Demokratisierung und digitale Souveränität.

Der W3NOW-Bericht empfiehlt konkrete Maßnahmen, um die Blockchain-Adoption voranzutreiben. Neben einer europaweiten Regulierung und spezifischen Förderprogrammen könnten Sandbox-Programme und eine stärkere Verknüpfung von Blockchain und Künstlicher Intelligenz die Entwicklung beschleunigen.

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Fazit: Deutschland am Scheideweg

Obwohl die Blockchain-Nutzung aktuell auf niedrigem Niveau stagniert, sehen viele Unternehmen das Potenzial der Technologie. Wenn die vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt werden, könnte Deutschland in den kommenden Jahren eine deutlich stärkere Rolle in der Blockchain-Entwicklung einnehmen. Die nächsten Jahre werden entscheidend sein, ob sich die Blockchain-Technologie hierzulande durchsetzen kann.

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Jan-Eric Stehr

Jan-Eric Stehr ist seit August 2023 Chief Editor bei Crypto Insiders. Davor übersetzte und lokalisierte er die Website ins Deutsche. Mit seinem Ingenieursabschluss (B.Sc.) in Prozessmanagement/Maschinenbau und beruflicher Erfahrung im Consulting, unterstützt er Unternehmen beim Einstieg in den deutschen Markt. Seine Leidenschaft für Kryptowährungen fand er 2020, als er in sie investierte, und durch seine freiberufliche Tätigkeit vertiefte er sich weiter in dieses Thema.

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