Gino Presti Gino Presti
3 min. Lesedauer

Ethereum-Gründer lehnt Blockchain-Casinos ab: „Plattform kein Casino“

Ethereum-ETH
Unter dem Beitrag auf X gab es zahlreiche Reaktionen auf das neue Gremium. Dabei wurde deutlich, dass mehr Fragen als Antworten entstanden sind. Viele Nutzer fragen sich insbesondere, wie Entscheidungen getroffen werden und wie die Kommunikation erfolgen soll. Eine der kritischen Stimmen stammt von einem Nutzer namens „DCinvestor“. Mit fast 260.000 Followern teilte er seine skeptische Meinung. Er geht zwar davon aus, dass die gewählten Mitglieder kompetent sind, kennt jedoch nur einige von ihnen. Zudem bemängelt er die geringe Informationsdichte und stellt infrage, welche konkreten Aufgaben die Gruppe übernehmen wird und auf welche Weise sie agieren soll.

Foto: Rokas Tenys/Shutterstock

Ethereum (ETH)-Mitbegründer Peter Szilagy bezeichnete die Krypto-Industrie als „Casino“, da seiner Meinung nach Spekulation dominiert. Auch sein Kollege Vitalik Buterin ist frustriert, allerdings über Online-Casinos auf der Blockchain. In einer Ask Me Anything (AMA)-Sitzung erklärte er, es sei bedauerlich, dass Ethereum kritisiert wird, weil die Plattform Blockchain-basierte Casinos nicht unterstützt.

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Buterin äußert Frustration über Kritik an Ethereum-Blockchain

Casinos haben keinen Platz auf der Ethereum-Blockchain. Dies führt zu heftiger Kritik einiger Investoren. Buterin findet es enttäuschend, dass die Plattform durch all die Negativität in ein schlechtes Licht gerückt wird.

Kürzlich beantwortete der ETH-Chef auf der Community-Plattform Tako einige Fragen. Auf die Frage „Was sind deine größten Frustrationen über die Krypto-Industrie des letzten Jahres?“ hatte er eine klare Antwort:

Vielleicht war das Enttäuschendste für mich kürzlich, dass jemand sagte, Ethereum sei schlecht und intolerant, weil wir die „Casinos“ auf der Blockchain nicht genug respektieren, während andere Blockchains jede Anwendung akzeptieren und dadurch besser seien.

Krypto-Casinos sind in Deutschland verboten, aber im Vereinigten Königreich, Curaçao und einigen US-Bundesstaaten erlaubt. Vitalik Buterin sorgt sich um die moralische Verschiebung von Krypto zum Glücksspiel. Sollte die ETH-Gemeinschaft auch so einen Wandel vollziehen, könnte möglicherweise sein Interesse an Krypto und Blockchain schwinden.

Trotz seiner Bedenken ist der ETH-Gründer froh, dass er viel persönliche Interaktion mit Ethereum-Investoren hat. Verschiedene Mitglieder der Ethereum-Gemeinschaft machten ihm klar, dass die Kernwerte des Kryptosektors noch immer bestehen. Das beruhigt ihn einigermaßen.

Ethereum-Gründer ruft zur Zusammenarbeit auf

Vitalik Buterin ist ein russisch-kanadischer Programmierer, der zusammen mit vier anderen im Dezember 2013 Ethereum gründete. Kurzzeitig wurde er sogar als Anwärter auf den Nobelpreis genannt. Jemand anderes nahm den Preis mit nach Hause, aber er fühlt eine große Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft. Buterin rief in der AMA zur Zusammenarbeit auf: „Dadurch erschaffen wir eine Welt, die wir sehen wollen“.

Die Welt, von der Buterin träumt, besteht nicht aus Online-Casinos auf der Blockchain. Wohl aber spielt die ETH-Gemeinschaft eine Hauptrolle. Diese äußerte kürzlich heftige Kritik an der Ethereum Foundation (EF). Investoren waren nicht erfreut, als sich herausstellte, dass die Organisation ETH verkauft hatte, um ihre Operationen zu finanzieren. Zuvor entstand in der Gemeinschaft Unruhe wegen einer finanziellen Untersuchung durch die Behörden.

Aufgrund der Welle der Kritik untersuchte die EF alternative Finanzierungsformen. Schließlich investierte die Organisation am 13. Februar 45.000 ETH (120 Millionen Dollar) in die DeFi-Plattformen Compound, Aava und Spark. Diese Entscheidung fand die Zustimmung der Gemeinschaft.

Für den Erhalt der ETH-Kernwerte reicht die Unterstützung der Gemeinschaft allein nicht aus. Laut Buterin ist auch eine Veränderung innerhalb der ETH-Plattform notwendig. So wird die EF in naher Zukunft Anwendungen anders betrachten, beispielsweise durch Unterstützung spezifischer Projekte. Eine Kehrtwende, da derzeit neutrale Unterstützung für alle dApps auf der Ethereum-Blockchain besteht.

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Gino Presti

Gino Presti ist seit März 2024 bei Crypto Insiders. Seit 2017 ist er aktiv im Kryptowährungshandel und hat sich ein umfangreiches Wissen über den Kryptomarkt angeeignet. Ginos fundiertes Verständnis und seine Begeisterung für Kryptowährungen motivieren ihn, aktuelle Trends und Entwicklungen kontinuierlich zu verfolgen und sein Wissen mit einem breiteren internationalen Publikum zu teilen.

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