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Die Vereinigten Staaten scheinen einen wichtigen Schritt in Richtung breiterer Adoption von Kryptowährungen zu machen. Laut einem Analysten von Bloomberg könnte es bald sein, dass Vermögensverwalter die Erlaubnis bekommen, die Ethereum (ETH), die sie für ihre Kunden in Fonds aufbewahren, zu staken.
Staking ist das Festsetzen von Krypto, um das Netzwerk zu unterstützen, wofür man Belohnungen erhält. Dies würde die Attraktivität dieser Anlageprodukte erheblich steigern.
Wichtiger Schritt für Ethereum-Börsenfonds
Am 9. April gab die amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) grünes Licht für den Handel mit Optionen auf Spot-Ethereum-ETFs (Börsenfonds). Diese Genehmigung folgt auf die frühere Zustimmung für Bitcoin-ETF-Optionen im September letzten Jahres.
Damit kommt eine neue Phase für Ethereum-ETFs in Sicht. Diese sind seit Juni 2024 auf dem Markt, erwiesen sich aber bisher als weniger beliebt als ihre Bitcoin-Pendants.
Laut Bloomberg-Analyst James Seyffart könnte der nächste Schritt durchaus Staking sein. Das bedeutet, dass ETF-Anbieter einen Teil ihrer Ethereum festsetzen können, um das Netzwerk zu unterstützen, im Austausch für Belohnungen.
„Es ist möglich, dass sie schon früh für Staking genehmigt werden, aber die äußerste Frist liegt Ende Oktober,“ so Seyffart auf X.
Zwischenzeitliche Momente, an denen eine Entscheidung fallen kann, sind Ende Mai und Ende August.
Für Anleger wäre dies eine attraktive Ergänzung. Während Optionen hauptsächlich dazu dienen, zu spekulieren oder Risiken abzusichern, bietet Staking eine direkte Möglichkeit, Rendite zu erzielen. Das Hinzufügen von Stakingfunktionalität zu ETFs macht diese Fonds laut Experten auch deutlich „vollständiger“ als Anlageprodukt.
Investitionsinteresse und neue Chancen
Bisher ist das Interesse an Ethereum-ETFs geringer als das an Bitcoin-Börsenfonds. Seit dem Start im Juni flossen „nur“ 2,4 Milliarden Dollar an Kapital in die Ethereum-Fonds, gegenüber 35 Milliarden Dollar bei Bitcoin seit Januar, wie aus Zahlen von Farside Investors hervorgeht. Die Genehmigung von Optionen und möglicherweise Staking soll das ändern.
Laut Robbie Mitchnick, Leiter digitaler Vermögenswerte bei BlackRock, sind Ethereum-ETFs ohne Staking „weniger perfekt.“ Er betonte bereits im März, dass der Ertrag aus Staking „ein wesentlicher Teil der potenziellen Rendite für Investoren“ sei.
Auch Jeff Park von Bitwise spricht von einem „monumentalen Fortschritt“ im Kryptomarkt, da nun auch Optionen auf Spot-ETFs möglich sind.
Darüber hinaus hoffen Vermögensverwalter, dass die SEC schnell auch erlaubt, dass ETFs weniger streng verwaltet werden, wie über sogenannte in-kind Transaktionen. Dies würde die Effizienz und Kostenstruktur von Fonds weiter verbessern.