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Heute erfahren wir, ob die Vereinigten Staaten sich auf Ethereum (ETH) Spot Exchange-Traded Funds (ETFs) vorbereiten können. Diese Woche ist die Wahrscheinlichkeit einer Genehmigung drastisch gestiegen. Die US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) hat nämlich um kurzfristige Anpassungen für die laufenden Anträge gebeten.
Gestern konnten wir bereits lesen, dass fünf potenzielle Emittenten ihre Anträge angepasst haben. Mittlerweile haben auch BlackRock, Grayscale und Bitwise auf die Aufforderung reagiert.
Genehmigungschancen für Spot-Ethereum-ETFs
In den letzten Monaten blieb es auffallend ruhig seitens der SEC in Bezug auf die Anträge für Spot-Ethereum-ETFs. Aus diesem Grund rechnete niemand in der Krypto-Welt wirklich damit, dass wir diese Woche eine Genehmigung erhalten würden.
Am Montagabend erhöhten die ETF-Analysten von Bloomberg jedoch die Wahrscheinlichkeit einer Genehmigung von mageren 25 Prozent auf beeindruckende 75 Prozent, da die Aufsichtsbehörde darauf drängte, „beschleunigte Änderungen“ an den ETF-Anträgen vorzunehmen.
Die Chicago Board Options Exchange (CBOE) war schnell zur Stelle und reichte überarbeitete Versionen für Fidelity, VanEck, Franklin Templeton, Galaxy zusammen mit Invesco und ARK Invest zusammen mit 21Shares ein.
Die bemerkenswerteste Änderung fand sich bei Fidelity, Franklin Templeton und ARK Invest/21Shares. Sie entschieden nämlich, das Staking von Ether zu streichen.
Mittlerweile hat auch die Nasdaq-Börse neue 19b-4-Anträge im Namen von BlackRock, Grayscale und Bitwise eingereicht. Alle drei haben ebenfalls beschlossen, den Ether, der als Sicherheit für die Fonds dienen soll, nicht zu staken. Möglicherweise betrachtet die SEC gestakte Ether nämlich als Wertpapier.
Wichtige Frist und mögliche Marktauswirkungen
Heute steht die endgültige Frist für den Ethereum-ETF-Antrag von VanEck auf der Agenda. Laut der „optimistischsten Schätzung“ von Bloomberg-ETF-Experte Eric Balchunas können wir gegen 16:00 Uhr Eastern Time das endgültige Urteil erwarten. Dies entspricht 22:00 Uhr deutscher Zeit.
Es wird erwartet, dass mehrere Fonds genehmigt werden. Ein wichtiges Detail ist, dass es sich hierbei um die 19b-4-Anträge handelt. Kurz gesagt, ermöglicht der 19b-4-Antrag einer Börse, neue Produkte wie ETFs zu listen, was meistens ziemlich schnell passieren kann.
Anders ist der S-1-Antrag, der einem Unternehmen erlaubt, seine Wertpapiere öffentlich anzubieten. Dieser Prozess ist umfassender und komplizierter, da er potenzielle Investoren über das Unternehmen informieren soll. Es könnten noch Wochen bis Monate vergehen, bevor sie grünes Licht erhalten. Bis dahin dürfen die Fonds noch nicht gehandelt werden.
Wir können uns jedenfalls auf viel Volatilität am Kryptomarkt einstellen. Am vergangenen Montag, als die Wahrscheinlichkeit einer Genehmigung plötzlich explodierte, stieg der Ethereum-Kurs um beeindruckende 20 Prozent.