Foto: Maurice NORBERT/Shutterstock
Ethereum (ETH) hat in letzter Zeit mehrere wichtige und große Entwicklungen erfahren. Dabei geht es sowohl um die Genehmigung der ETFs als auch um das sogenannte ‘Dencun’-Update.
Die Entwickler arbeiten derzeit mit Hochdruck am nächsten großen Netzwerk-Update für Ethereum. Wie beim letzten Mal wird dieses Update aus zwei großen Teilen bestehen: dem ‘Prague’-Update für die Ausführungsebene und dem ‘Electra’-Update für die Konsensusebene.
Da das nächste Update beide Upgrades enthalten wird, wird es als „Pectra“-Update bezeichnet. Nachfolgend werden einige der wichtigsten erwarteten Änderungen kurz erläutert.
Wichtigste Merkmale des Pectra-Updates
Einführung des EVM Object Format (EOF):
Das Pectra-Update beinhaltet das EVM Object Format (EOF), das mehrere Verbesserungen für die Ethereum Virtual Machine (EVM) einführt.
EOF ermöglicht eine bessere Trennung von Code und Daten, wodurch Smart Contracts effizienter und sicherer werden.
Dies umfasst mehrere Ethereum Improvement Proposals (EIPs) wie EIP-3540 (EOF – EVM Object Format v1), EIP-3670 (Code Validation) und EIP-4200 (Static relative jumps). Nicht alle diese EIPs sind endgültig für die Aufnahme in das Upgrade bestätigt, aufgrund ihrer Komplexität und laufenden Diskussionen.
Verbesserungen an der Wallet-Funktionalität:
Ursprünglich sollte Pectra auch EIP-3074 enthalten. Dieser sollte die AUTH- und AUTHCALL-Anweisungen einführen, damit Wallets die Funktionen von Smart Contracts nutzen können.
Es gab jedoch Bedenken in der Community bezüglich der Sicherheit und Komplexität dieses Vorschlags.
Es scheint, dass EIP-3074 nun durch EIP-7702 ersetzt wurde. Diese EIP führt ‚flash smart wallet accounts‘ ein, die es ermöglichen, Konten vorübergehend in Smart Contract Wallets umzuwandeln, während eine Transaktion ausgeführt wird.
Das Upgrade umfasst auch die Bündelung von Transaktionen und die Ausführung von Transaktionen, deren Kosten von einer dritten Partei getragen werden. Dadurch wird die Nutzererfahrung erheblich verbessert.
Erhöhung der Validator-Limits:
EIP-7251 erhöht das maximale Staking-Limit für Validatoren von 32 ETH auf 2048 ETH.
Dies hilft großen Staking-Anbietern wie Coinbase und Lido, ihre Aktivitäten effizienter zu verwalten, wodurch die Netzwerklast reduziert und die Stabilität der Beacon-Kette verbessert wird.
Precompilations für Kryptografie:
IP-2537 führt Precompilations für BLS12-381-Kurvenoperationen ein, was die Effizienz und Sicherheit von kryptografischen Prozessen auf dem Netzwerk verbessert.
Speicherung historischer Block-Hashes:
EIP-2935 ermöglicht die Speicherung historischer Block-Hashes in der Blockchain, was zur Verbesserung der Funktionalitäten und Effizienz des Netzwerks beitragen kann.
Peer Data Availability Sampling:
EIP-7594 führt Peer Data Availability Sampling (PeerDAS) ein, eine Technik, die die Datenverteilung verbessert. Dies erhöht die Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit des Netzwerks (DataWallet).
Wann startet das nächste Ethereum-Update?
An der Verbesserung der Skalierbarkeit, Effizienz und Sicherheit des Ethereum-Netzwerks wird weiter gearbeitet. Noch sind nicht alle EIPs bestätigt und es können noch weitere hinzukommen.
Ursprünglich sollte die Einführung von Verkle Trees, einer neuen Datenstruktur zur Verbesserung der Effizienz, ebenfalls Teil des nächsten großen Updates sein.
Dies scheint jedoch auf das nächste Update, möglicherweise Osaka, verschoben worden zu sein.
Das Pectra-Update markiert den nächsten großen Schritt in der Entwicklung von Ethereum. Das Update war ursprünglich für Ende dieses Jahres geplant, scheint nun aber auf Anfang nächsten Jahres verschoben worden zu sein.