ETH-ETFs verzeichnen massiven Kapitalabfluss und Verluste
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Die zweitgrößte Kryptowährung, Ethereum (ETH), hat in letzter Zeit erheblich gelitten. Millionen von Dollar fließen aus den zuvor eingeführten Ethereum Exchange-Traded Funds (ETFs) ab, und der Preis der Währung fällt weiter. Ein Analyst glaubt jedoch, dass der Boden des ETH-Kurses in Sicht sein könnte. Die sogenannten „Ethereum-Whales“ kaufen jedenfalls kräftig ein.
Ethereum-Whales kaufen kräftig ein
Ethereum-Whales sind Investoren, die große Mengen dieser Währung besitzen. Oft kaufen sie verstärkt ein, sobald der Kurs einer Währung sinkt, um diese später auf einem Höchststand wieder zu verkaufen. Da sie mit großen Kapitalmengen handeln, können sie auch Einfluss auf den Marktpreis der Währung nehmen.
Derzeit kaufen die Ethereum-Whales also kräftig ein. Dies lässt sich aus den Daten des Analyseplattform CryptoQuant ablesen. Ein bekannter Analyst, der sich Satoshi Sniper nennt, teilte auf seinem X-Profil mit, dass in den letzten vier Tagen über 200.000 ETH von Whales gekauft wurden. Bei dem aktuellen Kurs entspricht das einer Investition von über 540 Millionen Dollar.
Das Einkaufsverhalten der Whales wird von vielen Händlern genau beobachtet, da es einfacher wird, das Marktgeschehen zu interpretieren und mögliche Hinweise auf zukünftige Kursbewegungen zu erkennen. In den letzten zwei Tagen ist der Ethereum-Kurs stark gefallen. Dennoch scheinen die Whales zu vermuten, dass der Boden der Währung in Sicht ist.
ETH-Fonds bluten weiter
Auch die Ethereum-ETFs scheinen weiter zu „bluten“. Die Fonds nähern sich einem negativen Meilenstein von 500 Millionen Dollar, die abgeflossen sind. Ein Fonds ist dabei besonders auffällig: Der Grayscale-Fonds hat seit seiner Einführung am 23. Juli über 2,5 Milliarden Dollar verloren.
Der große Abfluss von Kundenkapital könnte auf die hohen Gebühren zurückzuführen sein, die das Unternehmen für seine Produkte erhebt. Bei anderen Fonds sind diese nämlich deutlich niedriger.
Vor der Einführung der ETH-Fonds hatten viele Analysten und Experten vorausgesagt, dass der Ethereum-Kurs steigen würde, sobald diese Fonds eingeführt würden. Bei Bitcoin (BTC) sorgten die BTC-ETFs ebenfalls für etwa 75 % an neuen Investitionen, wodurch der Kurs damals schnell über 50.000 Dollar stieg.
Ein Forschungsanalyst von Fineqia International namens Matteo Greco teilte der Nachrichten-Website Cointelegraph mit, dass die Nachfrage von Investoren nach Ethereum noch nicht vorhanden sei. In der vergangenen Woche wurden lediglich Ethereum-ETFs im Wert von 830 Millionen Dollar gehandelt, was deutlich niedriger ist als die im Verhältnis berechneten Handelsvolumen der Bitcoin-ETFs.
Ist ein Boden für den Ethereum-Kurs in Sicht?
Die Frage ist nun, ob der Boden für Ethereum tatsächlich in Sicht ist. Laut dem Marktanalysten CryptoBullet könnte dies der Fall sein, solange der Kurs über 2.500 Dollar bleibt.
In einem Beitrag auf der sozialen Medienplattform X äußerte er, dass der Bereich zwischen 2.500 und 2.100 Dollar als unüberwindbarer Boden betrachtet werden könnte. Seiner Meinung nach ist eine Aufwärtsrallye immer noch möglich, aber der Kurs könnte sich zunächst auf diesem Niveau konsolidieren.
Das nächste Niveau, auf dem die Währung Widerstand erfahren könnte, liegt bei 2.700 Dollar. Obwohl der Preis kurzfristig darüber lag, konnte er sich nicht halten. Daher könnte dieser Widerstand laut der Forschungsanalystin Aurelie Barthere vom Unternehmen Nansen noch nicht gebrochen sein.