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Aus Untersuchungen geht hervor, dass die Einführung von Ethereum-Börsenfonds möglicherweise eine große Menge Kapital anziehen könnte. Dies ist eine gute Nachricht, denn es könnte auch den Preis der Kryptowährung weiter steigen lassen.
Signifikante Nachfrage nach Ethereum ETFs
Das Krypto-Forschungsunternehmen K33 Research hat die mögliche Kapitalzuströmung untersucht, die bei der Einführung von Ethereum-Börsen gehandelter Fonds (ETFs) zu erwarten ist. Zur Schätzung wurde auf Daten anderer Ethereum-Investitionsprodukte zurückgegriffen, die auch mit Bitcoin-Investitionsprodukten vergleichbar sind.
Die Forscher haben auch das sogenannte Open Interest (OI) an der Chicago Mercantile Exchange (CME) untersucht. Das ist ein Indikator für die Menge an Geld, die in einen Vertrag fließt, und die CME ist eine der größten Derivatebörsen der Welt. Das OI von Ether an der CME liegt derzeit bei etwa 23 Prozent im Vergleich zur Größe der Bitcoin-Futures.
Wenn man nur den Zeitraum seit der Handelbarkeit der ETH-Futures an der CME im Jahr 2021 betrachtet, liegt das Verhältnis zwischen den beiden größten Kryptowährungen bei etwa 35 Prozent. K33 Research zufolge kann daraus geschlossen werden, dass es eine signifikante Nachfrage nach Ether von Finanzinstituten wie Banken, Versicherungen und Investmentgesellschaften gibt.
Mögliche Kapitalzuströmung von 4 Milliarden Dollar
Die Forscher haben dieses Verhältnis auch auf die fast 14 Milliarden Dollar Kapitalzuströmung zu den Bitcoin-ETFs angewendet. Daraus ergibt sich, dass auch die Ethereum-ETFs möglicherweise eine beträchtliche Kapitalzuströmung erfahren könnten.
Die Ethereum-ETFs an den US-Börsen könnten in den ersten fünf Monaten voraussichtlich Kapitalzuströme von 3 bis 4,8 Milliarden Dollar erwarten. Die Schätzung von K33 Research liegt damit etwas über der Vorhersage von JPMorgan, die für dieses Jahr einen Kapitalzufluss von 3 Milliarden erwartet.
Wenn dieser Kapitalzufluss tatsächlich stattfindet, werden die ETFs auch eine beträchtliche Menge an Ether halten müssen. Basierend auf den aktuellen Preisen würde dies zwischen 800.000 und 1.260.000 ETH entsprechen. Dies entspricht etwa 0,7 bis 1,05 Prozent der gesamten verfügbaren Menge an ETH. Dies könnte möglicherweise einen sogenannten Versorgungsschock auslösen.
Ein Versorgungsschock würde in diesem Fall bedeuten, dass eine große Menge verfügbarer ETH aufgekauft wird. Dies würde das Angebot stark reduzieren, was die Knappheit fördert und den Preis nach oben treibt.
Anstieg von Ethereum als logische Folge?
Gemäß dem leitenden Analysten Vetle Lunde von K33 Research sollte der Versorgungsschock wie bei Bitcoin zu einer Preiserhöhung von ETH führen. Nach der Einführung der Bitcoin-ETFs kam es zunächst zu einer Preisberichtigung. Dann stieg der Kurs um satte 60 Prozent auf ein Rekordhoch.
Dasselbe könnte nun auch bei Ethereum passieren. Laut den Forschern könnte die zweitgrößte Kryptowährung nun endlich besser abschneiden als Bitcoin. Derzeit befindet sich das Verhältnis zwischen den beiden Währungen seit 2,5 Jahren in einem Abwärtstrend, wobei Bitcoin besser abschneidet als Ethereum.