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Ethereum (ETH) hat diese Woche einen großen Meilenstein mit der Einführung seiner eigenen Spot Exchange-Traded Funds (ETFs) in den Vereinigten Staaten erreicht. Allerdings dominiert zurzeit ein negatives Gefühl, da die Fonds in den letzten beiden Tagen fast $300 Millionen abgeflossen sind. Bitcoin (BTC) Analyst Charles Edwarts glaubt, dass die Ethereum-Fonds eventuell zu früh eingeführt wurden und sogar eine Bedrohung für den Bitcoin-Kurs darstellen könnten.
ETH-Fonds zu früh eingeführt?
Es gibt derzeit viel negatives Sentiment rund um die neuen amerikanischen Ethereum ETFs. Obwohl das Debüt mit einem Nettozufluss von etwas mehr als 100 Millionen Dollar stark war, verzeichneten die ETFs am Mittwoch und Donnerstag einen starken Rückgang. Am Mittwoch flossen den Fonds 152,4 Mio. USD zu, gefolgt von einem Nettoabfluss von 152,4 Mio. USD am folgenden Tag.
Während viele Analysten weiterhin optimistisch sind, dass sich das Blatt wenden wird, sieht Charles Edwarts, Gründer von Capriole Investments, die Lage düster. Seiner Meinung nach wäre der Kryptomarkt besser dran, wenn in diesem Jahr nur Bitcoin-ETFs eingeführt würden. Er glaubt, dass die neuen Ethereum Fonds nur eine Ablenkung für Investoren sind, die in Bitcoin investiert haben.
„Die aktuellen Besitzer von BTC ETFs auf institutioneller Ebene denken wahrscheinlich, dass sie ihr Portfolio etwas diversifizieren müssen und kaufen die ETH ETFs. Ohne weitere Zuflüsse in den Gesamtmarkt erzeugt dies Verkaufsdruck auf Bitcoin“, argumentiert Edwards.
Analysten hoffnungsvoll für Ethereum Kurs
Kurzfristig sieht Edwarts keine starken Gründe für einen starken Anstieg des Ethereum-Kurses. Andere Analysten hingegen glauben, dass die Stimmung in einigen Wochen ganz anders sein könnte, ähnlich wie bei der Einführung der Bitcoin-ETFs.
Gestern konntest du noch von Markus Thielen, dem Gründer der Analyseplattform 10x Research lesen, der zu dem Schluss kam, dass die Einführung des Ethereum ETFs zu einem ’sell the news‘ Phänomen geführt hat. Das gleiche Phänomen trat bei der Einführung des Bitcoin ETF auf. Nach etwa zwei Wochen fallender Kurse und enttäuschender ETF-Performance kam es zu einer echten Trendwende. Natürlich gibt es keine Garantie, dass sich das wiederholen wird, aber es ist ein interessanter Vergleich.
Ein ähnliches Szenario erwartet auch der Krypto-Analyst Croissant nach der Einführung der amerikanischen Bitcoin-Fonds, wie er gestern seinen mehr als 100.000 X-Followern mitteilte. Sollte der Ethereum-Kurs den gleichen Weg wie Bitcoin einschlagen, könnte er in zwei Monaten ein neues Rekordhoch von über 6.500 Dollar erreichen.
Obwohl der Ethereum-Kurs heute um mehr als 2 Prozent gestiegen ist, liegt er immer noch mehr als 8 Prozent niedriger als zum Zeitpunkt der Einführung der ETFs.