Foto: ddRender/Shutterstock
Für viele Investoren dürfte Ethereum (ETH) eine der besten Investitionen gewesen sein, die sie jemals getätigt haben. Man muss nicht einmal sehr früh dabei gewesen sein: Seit März 2020 ist der Kurs um sagenhafte 4.800 Prozent gestiegen. Dennoch ist vielen Anlegern nicht klar, was die Ethereum-Blockchain genau macht, was es der Kryptowährung schwer macht, Kapital anzuziehen.
Ethereum hat keinen Verkaufsslogan
Auf sozialen Medien schreibt der ehemalige Glassnode-Chefanalyst James Check (auch bekannt als ‚@_Checkmatey_‘), dass Ethereum nach Jahren des Versuchens immer noch keinen ‚elevator pitch‘ hat. Das ist ein Verkaufsslogan, der kurz und knackig genug ist, um jemanden buchstäblich in einem Aufzug zu überzeugen. „Identity no mans land. Dies ist nicht bullish, es ist [verwirrend],“ erklärt Check auf X.
I scrolled far enough through the comments to be adequately reminded that Ethereum still has no elevator pitch, despite years of attempts.
A few folks are still hanging desperately to the ultra silly money meme, but no cohesive narrative.
Identity no mans land. This isn’t… https://t.co/T50J6j0KLc
— _Checkmate 🟠🔑⚡☢️🛢️ (@_Checkmatey_) May 24, 2024
Seine Nachricht ist eine Reaktion auf einen Tweet des Bloomberg-Analysten Eric Balchunas, der erklärte, dass das große Geld (d. h. Babyboomer, Pensionsfonds und große Finanzinstitute) Ethereum nicht richtig verstehe, weil es ein so abstraktes Projekt sei. Der Verkaufsslogan von Bitcoin (BTC) ist, dass es digitales Gold ist.
Bankless-Gastgeber Ryan Sean Adams erwähnt genau dasselbe in einer Episode seines Podcast mit Bitwise-CIO Matt Hougan. Letzterer betont, dass große Investoren vor allem einfach nur eine Exposition gegenüber dem Krypto-Sektor wollen und dabei eigentlich nicht auf die zugrunde liegende Technologie achten.
Ethereum Spot-ETFs genehmigt
Diesen Analysten zufolge wird es für Ethereum daher schwieriger sein, Kapital anzuziehen als für Bitcoin. Dennoch war die letzte Woche für Ethereum sehr positiv.
Die US Securities and Exchange Commission (SEC) hat die ersten Spot-ETFs für Ethereum in den USA genehmigt – acht an der Zahl. Das bedeutet, dass es für Großinvestoren deutlich einfacher und günstiger wird, in den größten Altcoin zu investieren.
Ob sie das in großem Stil tun werden, bleibt vorerst abzuwarten. Die Fonds sind zwar zugelassen, aber noch nicht an der Börse. Das könnte noch einen Monat dauern, sagen Experten. Der Ethereum-Kurs gab nach der Nachricht übrigens leicht nach, weil Spekulanten ihre Positionen verkauften.