Coinbase: Durchschnittliche ETH-Gebühren steigen um 498%
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Ethereum (ETH) hat in den letzten Monaten starke Rückschläge erlitten. Nicht nur der Kurs hatte zu kämpfen, auch das Netzwerk war weniger ausgelastet als zuvor. Der einzige Vorteil dieser Situation war, dass die Benutzer niedrigere Transaktionsgebühren zahlen mussten.
Nun hat jedoch die On-Chain-Aktivität wieder stark zugenommen, was zu einem Anstieg der Transaktionskosten geführt hat. Diese Ethereum-Nachrichten können sowohl positiv als auch negativ bewertet werden.
ETH-Gebühren schießen in die Höhe
Die US-Kryptobörse Coinbase stellte in einem neuen wöchentlichen Bericht fest, dass die Transaktionsgebühren auf der Ethereum-Blockchain in der vergangenen Woche erheblich gestiegen sind. Höhere Transaktionsgebühren sind fast immer das Ergebnis einer erhöhten Netzwerkaktivität. Wenn die Nachfrage nach Transaktionen steigt, entsteht mehr Konkurrenz, um diese Transaktionen zu verarbeiten.
Das Ethereum-Netzwerk arbeitet mit einer Basisgebühr, dem Mindestbetrag, den Benutzer zahlen müssen, um eine Transaktion zu ermöglichen. Wenn mehr Transaktionen eingereicht werden, steigt diese Basisgebühr. Darüber hinaus können Benutzer eine sogenannte Priority Fee an die Validatoren zahlen, um ihre Transaktion schneller verarbeiten zu lassen. In Zeiten hoher Netzwerkaktivität kann es vorkommen, dass Transaktionen ohne Priority Fee lange auf ihre Verarbeitung warten müssen.
Die durchschnittliche Gasgebühr lag zwischen dem 16. und 26. September um satte 498 % höher als der Durchschnitt der vorangegangenen 30 Tage. Konkret lagen die Kosten in diesem Zeitraum bei 1,69 US-Dollar, verglichen mit 0,09 US-Dollar Anfang September.
Coinbase stellte eine leichte Zunahme der Netzwerkaktivität fest:
„Dezentrale Börsen (DEXs) auf Ethereum verzeichneten einen leichten Anstieg ihres Handelsvolumens um 9 % im Vergleich zur Vorwoche. Zudem stiegen die Zinssätze für USDC-Einlagen auf der Kreditplattform Aave von 3,5 % auf 4,5 %, was darauf hindeutet, dass mehr Kredite aufgenommen wurden. Auch das gesamte Volumen der ETH-Übertragungen stieg um 17 %, was mit den höheren Transaktionskosten einhergeht.“
Ein Vorteil der gestiegenen On-Chain-Aktivität und Transaktionskosten ist, dass mehr ETH vernichtet wird. Die oben genannte Basisgebühr wird nämlich verbrannt. Zwischen dem 14. und 24. September wurden 2.097 Ether aus dem Umlauf genommen, ein Anstieg von beeindruckenden 900 %. Wenn über einen längeren Zeitraum mehr Ether verbrannt wird, kann das langfristig positiv für den zugrunde liegenden Ethereum-Kurs sein.
Großer Unterschied zum Base-Netzwerk
Die Börse verglich auch die Situation mit ihrem eigenen Ethereum-Skalierungsnetzwerk Base. Hier stieg das Handelsvolumen um 28 %, während die Transaktionskosten um 10 % sanken.
„Dieser Unterschied erklärt sich durch den begrenzten Platz auf dem Ethereum-Mainnet, was zeigt, wie effektiv Layer-2-Lösungen bei der Skalierung des Transaktionsvolumens sind,“ so die Erklärung im Bericht.