Ethereum-Gründer Vitalik Buterin kündigt „The Surge“ an
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In letzter Zeit stand Ethereum eher wegen schlechter Preisentwicklungen in den Nachrichten als aufgrund positiver Entwicklungen. Doch das könnte sich bald ändern, da Mitbegründer Vitalik Buterin neue Ziele für die Ethereum-Blockchain bekanntgegeben hat. Diese wurden in der Roadmap namens ‚The Surge‘ vorgestellt.
Ethereum-Ankündigung: ‚The Surge‘
In einem Bericht vom 17. Oktober teilte Buterin seine Hauptziele für ‚The Surge‘ mit. Dabei geht es um das Erreichen von mehr als 100.000 Transaktionen pro Sekunde (TPS) über das Hauptnetzwerk von Ethereum und Layer-2 Blockchains sowie die Erhöhung der Interoperabilität zwischen diesen Layer-2 Lösungen.
Buterin sagte dazu: „Ethereum sollte sich wie ein einziges Ökosystem anfühlen und nicht wie 34 verschiedene Blockchains.“ Die wesentlichen Ziele hat er in seinem Bericht nochmals zusammengefasst.
Quelle: Vitalik Buterin
Positive Fortschritte
Buterin feiert die Fortschritte der neuen Strategie, das Ethereum-Netzwerk schneller und günstiger zu machen, indem sogenannte Rollups verwendet werden. Dank des aktuellen Dencun-Upgrades (eine Kombination aus den Shanghai- und Cancun-Upgrades) wurden mehrere Verbesserungen umgesetzt. Dazu gehören günstigere Datenspeicherung und niedrigere Transaktionsgebühren auf Layer-2 Netzwerken.
Allerdings sind nicht alle von diesen Entwicklungen begeistert. Einige Krypto-Investoren befürchten, dass durch Layer-2 Netzwerke Nutzer und Einnahmen vom Hauptnetzwerk abwandern könnten. Dies könnte das Netzwerk weniger sicher machen und den Wert des ETH-Tokens negativ beeinflussen.
Buterin räumt ein, dass dieser Ansatz neue Herausforderungen mit sich bringt. Er betont jedoch, dass noch wichtige Schritte notwendig sind, damit Layer-2 Netzwerke genauso zuverlässig wie das Hauptnetzwerk werden. Die Entwicklung von vertrauenslosen Rollups, die ohne Vertrauen in externe Parteien sicher funktionieren, verläuft bisher nur schleppend, da Entwickler Bedenken bezüglich Fehlern im Code haben.
Diese sicheren Rollups sind laut Buterin entscheidend, um Ethereum weiter zu skalieren und benutzerfreundlicher zu machen.
Buterins Schlussfolgerung
Buterin betont, dass sowohl Ethereum’s Layer-1 als auch die Layer-2 Netzwerke skalieren müssen, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Eine einfache Lösung wäre es, die Gaslimite zu erhöhen, was jedoch zur Zentralisierung führen könnte. Staker müssten dann mit höheren Kosten rechnen. Eine von Buterin vorgeschlagene Lösung sind multidimensionale Gaspreise, die die Kosten senken könnten, ohne die Dezentralisierung zu gefährden.
Abschließend spricht sich Buterin für eine bessere Nutzererfahrung auf Layer-2 Netzwerken aus, damit das gesamte Ökosystem reibungslos funktioniert. So wäre es einfacher, Tokens zwischen verschiedenen Blockchains zu versenden, ohne dabei auf komplexe Schritte angewiesen zu sein.