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Kommt es zur Vereinigung der beiden größten Blockchains? In einer bahnbrechenden Entwicklung hat Starknet angekündigt, sich sowohl auf Bitcoin (BTC) als auch auf Ethereum (ETH) abzuwickeln. Durch die Kombination der Stärken beider Netzwerke könnten Entwickler und Nutzer von verbesserter Skalierbarkeit und Funktionalität profitieren.
Starknets Vision: Bitcoin als Ausführungsebene
Die Starknet Foundation präsentierte am 11. März ihre Bitcoin-Roadmap. Ihr Ziel ist es, Starknet in Bitcoins Ausführungsebene zu transformieren. Dies soll die aktuelle Transaktionsgeschwindigkeit von Bitcoin von 13 Transaktionen pro Sekunde auf Tausende steigern, Blockzeiten und Gebühren verringern und die allgemeine Benutzererfahrung verbessern.
Die Starknet Foundation stellte fest, dass die Nachfrage steigt, Bitcoin für mehr als nur als Wertaufbewahrungsmittel zu nutzen. Bisher wird Bitcoin vor allem als Investitionsinstrument eingesetzt, das langfristig in Wallets verbleibt. Laut Starknet liegt dies an den Einschränkungen des Netzwerks – ein Problem, das sie mit dieser Initiative lösen möchten.
Ein entscheidender Bestandteil der Integration ist die Wiedereinführung von OP_CAT, einem Opcode aus der Satoshi-Ära, der zuvor aus Sicherheitsgründen deaktiviert wurde. Laut Eli Ben Sasson, CEO von StarkWare, könnte die erneute Implementierung von OP_CAT Starknet in die Lage versetzen, sich auf der Bitcoin-Blockchain abzuwickeln.
Dies würde es Entwicklern erleichtern, Anwendungen im Bitcoin-Netzwerk mithilfe von Smart Contracts zu erstellen. Dies könnte wiederum den Weg für Anwendungen wie Staking, Kreditvergabe, Leverage-Trading und Yield Farming ebnen.
Vitalik Buterin: „Make crypto-payments great again“
Die Ankündigung erhielt positive Reaktionen aus der Kryptogemeinschaft. Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin zeigte sich optimistisch und glaubt, dass dieser Schritt Krypto-Zahlungen einfacher und attraktiver machen könnte.
Er sieht großes Potenzial im vertrauenslosen Fluss von Vermögenswerten zwischen dem Bitcoin- und Ethereum-Ökosystem, was unter anderem dezentralen Börsen zugutekommen würde. Buterin betonte zudem, dass Bitcoin ursprünglich als Peer-to-Peer-Zahlungssystem gedacht war, die Einschränkungen von Layer 1 und dem Lightning Network jedoch inzwischen deutlich geworden sind.
Neben den technologischen Entwicklungen kündigte Starknet eine Partnerschaft mit Xverse an, einer Web3-Wallet für Bitcoin. Ken Liao, Gründer und CEO von Xverse, erklärte, dass diese Integration, die für das zweite Quartal 2025 geplant ist, einen „DeFi-Take-off-Moment“ für Bitcoin darstellen wird.
Auch Liao misst Krypto und Bitcoin als Zahlungsmittel große Bedeutung bei. Seiner Ansicht nach sollten Wallets mehr als nur Aufbewahrungslösungen sein. Das endgültige Ziel ist es, vertrauenslose DeFi-Anwendungen auf Bitcoin zu ermöglichen, sodass Nutzer Finanzdienstleistungen ohne Zwischenhändler nutzen können.