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Während die Kryptomärkte aufgrund der globalen Tarifkriegsunsicherheiten massiv unter Druck stehen, hat ein großer Investor gerade noch rechtzeitig eine enorme Liquidation verhindert. Der Anleger hielt eine Short-Position von 220.000 Ethereum (ETH) im Wert von 340 Millionen US-Dollar auf der Mitgliederplattform MakerDAO.
14 Millionen US-Dollar in Ethereum als Rettungsaktion
Die Situation spitzte sich zu, als der Ethereum-Kurs (ETH) am 6. April um rund 14 Prozent einbrach. Am 7. April fiel der Kurs um weitere 16 Prozent. Wäre der Preis unter 1.119 USD gefallen, wäre die gesamte Position automatisch liquidiert worden. Das Blockchain-Analyseunternehmen Lookonchain schrieb dazu auf X:
„Wenn Ethereum auf 1.119,30 USD fällt, werden die 220.000 Ethereum liquidiert.“
Um dieses Szenario zu verhindern, unternahm der Whale eine clevere, aber äußerst riskante Aktion. Laut Lookonchain wurden insgesamt 10.000 Ethereum nachgeschossen, wodurch die Liquidationsgrenze angehoben und das unmittelbare Risiko entschärft wurde. Timing war entscheidend, da die Panik am Markt groß war: Innerhalb von 24 Stunden nach der Whale-Aktion wurden über 446.000 Krypto-Positionen liquidiert, was laut CoinGlass zu Verlusten von 1,36 Milliarden US-Dollar führte.
Tarifkrieg als Ursache für starke Marktrückgänge
Der Rückgang an den Aktien- und Kryptomärkten ist teilweise auf geopolitische und wirtschaftliche Entwicklungen zurückzuführen. US-Präsident Donald Trump kündigte am 2. April neue Einfuhrzölle an, die weltweit für Unruhe sorgten. Nahezu alle Märkte reagieren weiterhin negativ und notieren tief im roten Bereich. Allein der S&P 500 verlor innerhalb von zwei Tagen 5 Billionen US-Dollar an Wert – die sechstgrößte Korrektur in der Finanzgeschichte innerhalb kurzer Zeit.
Michaël van de Poppe bleibt optimistisch
Trotz des Crashs an Aktien- und Kryptomärkten bleibt Michaël van de Poppe, ein bekannter niederländischer Kryptohändler und Gründer von MN Consultancy, positiv gestimmt. Er äußerte sich zur Erhöhung der Importzölle folgendermaßen:
„Der Liberation Day war im Grunde der Höhepunkt der Unsicherheit. Jetzt kennt jeder die neuen Spielregeln.“
Van de Poppe ist der Meinung, dass die größte Unsicherheit möglicherweise überwunden ist. Er glaubt, dass Anleger bald wieder Vertrauen fassen und investieren werden. Häufig investieren Anleger einen Teil ihrer Aktiengewinne in Kryptowährungen – besonders dann, wenn die Kurse gefallen sind und Potenzial für Rendite besteht.