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In der Welt der Kryptowährungen herrscht mal wieder Ärger. Der Ethereum-Entwickler ConsenSys hat die amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) verklagt. Laut ConsenSys überschreitet die SEC ihre Befugnisse bei der Durchsetzung von Gesetzen und Vorschriften für Ethereum (ETH).
Nach Ripple (XRP) jetzt auch Ethereum (ETH) im Gerichtssaal
ConsenSys, ein wichtiger Player in der Blockchain-Branche und unter anderem bekannt als der Entwickler der Krypto-Wallet MetaMask, will vor dem Bundesgericht erzwingen, dass Ethereum nicht als Wertpapier eingestuft wird. Dies folgt auf einen ‚Wells Notice‘, den ConsenSys am 10. April erhielt, in dem die SEC mögliche Durchsetzungsmaßnahmen gegen das Unternehmen ankündigt. Im Fokus würde vor allem die MetaMask Wallet stehen, eine der populärsten Ethereum-Wallets.
Die SEC behauptet, MetaMask würde als sogenannter „Broker“ auftreten. Mit der Klage hofft ConsenSys, einmal für alle Mal bestätigt zu bekommen, dass Ethereum kein Wertpapier ist. Ein solcher bekannter Fall war der gegen Ripple (XRP). Damals war es jedoch andersherum; die SEC verklagte Ripple, um XRP als Wertpapier zu kennzeichnen. Die SEC verlor diesen Rechtsstreit größtenteils.
Die mögliche Auswirkung, wenn Ethereum als Wertpapier behandelt wird
MetaMask fungiert als eine Wallet, mit der Benutzer das Ethereum-Netzwerk nutzen können. Es wird häufig für den Zugriff auf dezentrale Anwendungen, auch als dapps, bekannt, eingesetzt, die auf Ethereum aufgebaut sind.
Wenn Ethereum als ein Wertpapier eingestuft würde, könnte dies erhebliche Auswirkungen auf den weltweiten Kryptomarkt haben. Eine solche Klassifizierung würde nicht nur MetaMask beeinflussen, sondern auch zahlreiche andere Projekte und Unternehmen, die das Ethereum-Netzwerk nutzen, da strengere Vorschriften und Compliance Anforderungen folgen könnten.
Darüber hinaus könnte es für die Menschen in den USA, der weltweit größten Volkswirtschaft, schwer werden, das Netzwerk noch zu nutzen.
ConsenSys und der regulatorische Kampf
Die Klage von ConsenSys wirft neues Öl ins Feuer in den USA, wo seit Jahren ein Streit über Gesetze und Vorschriften in der Kryptowelt besteht. Die SEC versucht, ihre Kontrolle über Krypto-Assets ständig auszuweiten und klagt links und rechts Unternehmen an. ConsenSys sieht dies als eine „unrechtmäßige Aneignung von Autorität.“
ConsenSys untermauert seine Position weiterhin auf der Grundlage der „major questions doctrine“, einer Grundsatzentscheidung, die Bundesaufsichtsbehörden in ihrer Macht begrenzt, erheblich über die Grenzen ihrer vom Kongress gegebenen Mandate hinauszugehen.