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Im Juli war es soweit: Die im Mai von der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC) genehmigten Spot-ETFs für Ethereum (ETH) kamen auf den Markt. Sie waren sofort ein großer Erfolg, aber der Markt war noch nicht vollständig zufrieden. Diese Exchange Traded Funds bieten nämlich nicht besonders viele Möglichkeiten. Die amerikanische Börse Nasdaq möchte Händlern eine weitere Option für diese Börsenfonds anbieten.
Optionen für den Ethereum-ETF von BlackRock
Die Nasdaq ist nach der New York Stock Exchange (NYSE) die zweitgrößte Börse der Welt und bietet daher eine Vielzahl von Finanzprodukten an. Neben traditionellen Aktien bietet die Börse auch Optionskontrakte an.
Diese müssen jedoch von der SEC genehmigt werden, ebenso wie die neuen Spot-ETFs für Ethereum. Dies hat die Börse am 6. August getan, wie aus einem kürzlich veröffentlichten Dokument hervorgeht. An der Nasdaq wird nur ein einziger Spot-ETF für Ethereum gehandelt, nämlich der iShares Ethereum Trust (ETHA) des BlackRock-Tochterunternehmens iShares. Die übrigen sieben Fonds sind alle an der NYSE Arca oder an der CBOE notiert.
Der Antrag ist ein wichtiger Schritt zur großflächigen Einführung der Spot-ETFs. Vermögensverwalter nutzen gerne Optionen, um ihre Risiken abzusichern. In den letzten Wochen ist der Ethereum-Kurs beispielsweise um 40 % gefallen, was viele Vermögensverwalter vermeiden möchten. Eine eventuelle Genehmigung könnte daher eine Menge zusätzliches Geld in den Ethereum-Börsenfonds fließen lassen.
SEC weiterhin streng bei Krypto-Optionen
Die Anträge für Optionen gibt es schon seit einiger Zeit, aber diese waren für Bitcoin (BTC) gedacht. Der neue Antrag ist speziell für den ETH-Fonds von BlackRock, der erst kürzlich auf den Markt kam. Die Spot-ETFs für Bitcoin gibt es bereits seit Anfang dieses Jahres, aber im Juli kündigte die SEC an, dass sie es noch für zu früh hält, Optionskontrakte für diese Börsenfonds zuzulassen.
Trotzdem erreichten die Anfang dieses Jahres eingeführten Bitcoin-Fonds im Juli einen Nettozufluss von 17 Milliarden Dollar. Das ist sogar einschließlich des Grayscale GBTC-Fonds, der mit gigantischen Abflüssen zu kämpfen hat.
Ob die SEC die Optionen für Bitcoin und Ethereum bald genehmigen wird, hängt unter anderem davon ab, was in der Politik passieren wird. 2024 stehen die US-Präsidentschaftswahlen an, und die Regulierung von Kryptowährungen ist inzwischen ein wichtiges Thema.
Optionskontrakte sind Finanzinstrumente, die dem Inhaber das Recht, aber nicht die Pflicht geben, ein zugrunde liegendes Asset zu einem vorher festgelegten Preis innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu kaufen oder zu verkaufen. Im Zusammenhang mit dem Ethereum-ETF würden sich diese Optionen auf Anteile des ETFs beziehen, die dem Preis von Ethereum folgen. Händler können diese Optionen nutzen, um auf Preisbewegungen von Ethereum zu spekulieren oder ihr Portfolio gegen Risiken abzusichern.