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Ein Rechtsanwalt im Vereinigten Königreich hat in einer Erklärung der Securities and Exchange Commission (SEC) eine Reihe von Hinweisen gefunden, die darauf hindeuten, dass die Kommission intensiv nach Gründen sucht, um die Spot-Ether (ETH) Exchange-Traded Funds (ETFs) abzulehnen.
Bewerbung von Ethereum ETFs
Früher in diesem Jahr wurden die ersten Bitcoin (BTC) ETFs eingeführt. Der Start wurde von einem enormen Kapitalstrom begleitet, der seinen Weg in die ETFs fand. Als die Nummer zwei der Kryptowährungen beschlossen Investmentgesellschaften logischerweise, dass Spot-Ethereum ETFs der nächste Schritt sein sollten.
Mehrere Institute haben bei der US-Aufsichtsbehörde SEC einen entsprechenden Antrag gestellt. Die SEC hat die Entscheidung über diese Anträge in diesem Jahr bereits einmal vertagt. Dies ist maximal dreimal möglich. Die Entscheidungsfrist für den ersten Antrag von VanEck läuft derzeit bis zum 23. Mai 2024.
SEC sucht nach Gründen für Ablehnung
In einem Beitrag auf der sozialen Media-Plattform X teilt Scott Johnsson, Partner der Anwaltskanzlei Davis Polk & Wardwell, mit, dass er einige bemerkenswerte Punkte in einer aktuellen Erklärung der SEC gefunden hat.
Am 4. März hat die SEC eine Erklärung veröffentlicht, in der sie die Entscheidung über einen Antrag für einen Ether-ETF von BlackRock bis Juni verschieben. Außerdem fordert die Kommission in der Erklärung die Öffentlichkeit auf, ihr Feedback zu dem Antrag zu geben.
In der Erklärung fragt sich die SEC nämlich offen, ob das Anlageinstrument als Commodity, eine spezifische Kategorie von Finanzprodukten, betrachtet werden sollte. Die Einstufung eines Finanzprodukts in eine bestimmte Kategorie bedeutet oft, dass andere Vorschriften gelten. Dies muss daher sorgfältig überlegt werden.
Commodity oder Wertpapier
In seinem Beitrag zitiert Johnsson zwei Passagen aus dem Statement, die darauf hindeuten, dass die SEC bereits eine Ablehnung der Spot-Ether-ETFs in Erwägung zieht. An einer Stelle des acht Seiten langen Statements heißt es nämlich, dass die Kommission die Gründe für eine Ablehnung prüfe.
Außerdem wird in der Erklärung eine Frage gestellt, in der sich die SEC fragt, ob BlackRock das beantragte Anlageprodukt zu Recht als Commodity-Produkt eingestuft hat. Würde das Produkt als Commodity eingestuft, müsste es sich um ein massenproduziertes, nicht spezialisiertes Produkt handeln.
Beispiele für Commodities sind Rohstoffe und landwirtschaftliche Erzeugnisse. Wertpapiere sind handelbare Rechte, die einen finanziellen Wert repräsentieren. Die SEC hat Ether in der Vergangenheit als Commodity eingestuft, scheint dies nun aber anders zu sehen. Ob die Aufsichtsbehörde dies tut, um einen Grund für die Ablehnung zu schaffen, ist nicht bekannt, aber Johnsson deutet an, dass dies der Fall sein könnte. Nichtsdestotrotz ist noch nichts endgültig entschieden und alle ETFs befinden sich noch im Genehmigungs- oder Ablehnungsverfahren.