Ethereum (ETH) war bisher ein Grundpfeiler im Krypto-Bereich, doch 2024 scheint es nicht so gut zu laufen. Obwohl andere Projekte, wie Bitcoin (BTC) und Solana (SOL), starke Gewinne verzeichnen, hinkt Ethereum hinterher. Warum genau? Das erkläre ich hier aus erster Hand. Wenn du also wissen möchtest, was hinter der schwachen Performance von Ethereum steckt und wie es dazu kam, dann findest du in diesem Artikel die Antworten!
Ein Rückblick auf die Zahlen: Ethereum im Vergleich
Die neuesten Nachrichten und Daten zur Jahresperformance zeigen deutlich, dass Ethereum 2024 nicht mit anderen Altcoins mithalten konnte. Während Bitcoin über 140 Prozent zulegte und Solana sogar um beeindruckende 660 Prozent stieg, konnte Ethereum nur 66 Prozent verzeichnen. Im Vergleich zu 22 anderen großen Projekten rangiert Ethereum im Performance-Ranking lediglich auf Platz 13 und im August sogar auf Platz 18. Das war für mich der erste Hinweis, dass 2024 für Ethereum kein einfaches Jahr wird.
Ein Ereignis, das besonders herausstach, war der 5. August 2024. An diesem Tag erlebten die Finanzmärkte einen regelrechten Flash-Crash. Bitcoin fiel in wenigen Stunden auf 49.000 US-Dollar und Ethereum stürzte auf 2.100 US-Dollar ab. Was die Situation verschärfte, war eine unerwartete Zinserhöhung der Bank von Japan, die den globalen Kryptomarkt erschütterte und auch Ethereum hart traf.
Technische Veränderungen: Der Layer-2-Effekt
Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Ein wichtiger Grund, warum Ethereum 2024 nicht so stark performt, liegt in den Veränderungen innerhalb des Netzwerks selbst. Ethereum hat in den letzten Jahren eine große Umstellung auf sogenannte Layer-2-Netzwerke vorgenommen. Das bedeutet, dass viele Transaktionen nicht mehr direkt auf der Ethereum-Blockchain stattfinden, sondern auf diesen sekundären Netzwerken abgewickelt werden. Diese Maßnahme war notwendig, um das klassische Blockchain-Trilemma – also die Probleme mit Skalierbarkeit, Sicherheit und Dezentralisierung – zu lösen. Das führt jedoch dazu, dass weniger Transaktionen auf dem Ethereum-Hauptnetzwerk durchgeführt werden, was weniger Gebühreneinnahmen und damit auch weniger verbrannte ETH-Tokens bedeutet. Das macht Ethereum wieder inflationärer, was den ETH-Kurs drückt.
Ein Beispiel für den Layer-2-Wettbewerb ist das Netzwerk „Base“ von Coinbase, das im Sommer 2024 stark an Fahrt aufgenommen hat. Während Base in der Nutzeranzahl an der Spitze steht, hat Ethereum an Bedeutung im Layer-2-Ökosystem eingebüßt. Dadurch wird es für Ethereum schwieriger, seine dominierende Rolle zu halten, da immer mehr Projekte auf diesen Netzwerken ablaufen.
Konkurrenz und Inflation: Ethereum unter Druck
Ein weiterer Punkt, der die Performance von Ethereum beeinträchtigt, ist die zunehmende Konkurrenz. Nicht nur Solana oder Tron holen auf, sondern auch neue innovative Projekte im Bereich Staking und Dezentralisierung setzen Ethereum unter Druck. Projekte wie EigenLayer bieten bessere Renditen für Staker, und immer mehr Kapital wandert aus dem Ethereum-Ökosystem in diese neuen Angebote ab.
Zusätzlich hat Ethereum ein Problem mit der Inflation. Nach dem großen „Merge“ im September 2022 wurde erwartet, dass Ethereum deflationär wird. Zwar wurde in den folgenden Monaten tatsächlich mehr ETH verbrannt als neu geschaffen, doch seit April 2024 ist Ethereum wieder inflationär. Aktuell liegt die Inflationsrate bei etwa 0,7 Prozent jährlich, und es kommen etwa 950.000 neue ETH hinzu, was den Preis weiter unter Druck setzt.
Fazit: Was Ethereum jetzt tun muss
Zusammengefasst gibt es mehrere Gründe für die schwache Performance von Ethereum im Jahr 2024: Die Verlagerung von Transaktionen auf Layer-2-Netzwerke, die damit verbundenen geringeren Einnahmen, der zunehmende Konkurrenzdruck und die wieder steigende Inflation haben dem Kurs geschadet.
Doch es gibt Hoffnung: Ethereum arbeitet bereits an weiteren Upgrades wie „Pectra“, das neue Funktionen einführen und die Skalierbarkeit verbessern soll. Die kommenden Entscheidungen werden maßgebend sein, ob Ethereum seinen Kurs wieder nach oben korrigieren kann.
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