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Warren Buffett, Direktor und Großaktionär von Berkshire Hathaway, verfügt derzeit über eine gewaltige Bargeldreserve in Höhe von 334 Milliarden US-Dollar. Die US-Investmentgesellschaft hat damit genug Kapital, um 95 Prozent der Unternehmen im S&P 500 zu übernehmen.
Anstatt jedoch großflächig einzukaufen, hält Buffett sein Kapital zurück. So griff er auch bei einem jüngsten Crash des Aktienmarktes nicht ein.
Seit Jahren das Gesicht von Berkshire Hathaway
Warren Buffett, einer der einflussreichsten Investoren der Welt, verwaltet derzeit die enorme Bargeldreserve von Berkshire Hathaway. Das Unternehmen könnte damit die 476 kleinsten der 500 größten börsennotierten US-Unternehmen aufkaufen.
Gegründet wurde Berkshire Hathaway 1839 als Textilunternehmen. Seit 1962 hält Buffett Aktien des Unternehmens. 1970 übernahm er die Leitung. Heute ist Berkshire Hathaway ein breit aufgestelltes Investmenthaus mit Beteiligungen in Branchen wie Versicherungen, Energie und Medien.
Obwohl Buffett nicht persönlich über das Kapital verfügt, trifft er als CEO maßgebliche Entscheidungen über dessen Verwendung.
Buffett verkauft, während der Markt fällt
Im Jahr 2024 begann Buffett plötzlich mit dem Verkauf von Aktien – ohne Ankündigung trennte er sich von Anteilen an Schwergewichten wie Apple und Bank of America. Auch Positionen in Indexfonds wie den ETFs von Vanguard und SPDR, die den S&P 500 abbilden, wurden abgestoßen.
Seine Zurückhaltung wurde erst bemerkt, als die Märkte ins Straucheln gerieten. Kurz nach seinen Verkäufen stürzte der Nasdaq ab, auch der S&P 500 verlor stark an Wert – ausgelöst durch geopolitische Spannungen und wirtschaftspolitische Ankündigungen von Präsident Donald Trump.
Warum Buffett gelassen abwartet
Bemerkenswert ist, dass Buffett die Milliarden nicht nutzt, um von fallenden Kursen zu profitieren. Anders als viele Anleger kauft er keine „Dips“. Wie bereits in der Corona-Krise 2020 wartet er auf Maßnahmen der US-Notenbank. Erst wenn Jerome Powell, Vorsitzender der Federal Reserve, die Zinsen senkt oder wirtschaftliche Impulse gibt, könnte Buffett wieder aktiv werden.
Diese Strategie erwies sich 2020 als erfolgreich: Am 23. März griff Powell ein – und die Stimmung an den Märkten drehte sich.
Buffett ist bekannt für seine Geduld. „Wir kaufen lieber unsere eigenen Aktien zurück, als überhöhte Preise für andere zu zahlen“, sagte er einmal. Seine Philosophie: Man sollte nur dann investieren, wenn der Preis stimmt.
Sein Ansatz ist einfach: Wenn die Börse morgen für fünf Jahre schließen würde und du gerätst in Panik, investierst du falsch. Buffett verkörpert das langfristige Investieren wie kaum ein anderer.
Bitcoin? Für Buffett zu teuer
Im August des vergangenen Jahres wurde bekannt, dass Buffett mit Bitcoin (BTC) nichts anfangen kann. Er argumentiert, dass man den Preis von Bitcoin nicht einschätzen könne, da es sich nicht um ein wertschöpfendes Asset handle. Für den Milliardär ist Bitcoin schlicht zu teuer.