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Nach den Korrekturen von über 20 % beim S&P 500 und dem Nasdaq mag es kaum zu glauben sein, aber die Wall Street zeigt sich optimistisch gegenüber den Finanzmärkten. Sollte sich der S&P 500 auf den Median aller von Wall-Street-Banken prognostizierten Kursziele erholen, könnte der Index bis zum Jahresende um 26 % steigen.
Ist der Bärenmarkt schon vorbei?
Die Deutsche Bank ist die optimistischste Großbank hinsichtlich des S&P 500. Trotz aller Herausforderungen erwarten sie bis Ende 2025 einen Kurs von 7.000 Punkten, was einem Anstieg von etwa 40 % entspricht. Selbst konservativere Prognosen wie die von Oppenheimer und Bank of America liegen bei 5.950 bzw. 5.600 Punkten, was ebenfalls auf ein positives Jahresende hindeutet.
RBC Capital Markets mahnt jedoch zur Vorsicht und betont, dass die Prognosen der Banken nicht allzu ernst genommen werden sollten.
Lori Calvasina von RBC erklärt:
„Betrachten Sie unsere Kursziele als Kompass, nicht als GPS. Es handelt sich um ein Instrument zur Signalgebung über die erwartete Marktrichtung. Wie immer passen wir unsere Ziele an, sobald sich die Informationen ändern.“
Unsicherheiten bleiben bestehen
Dabei darf nicht vergessen werden, dass Donald Trump gerade erst sein Amt als Präsident der Vereinigten Staaten angetreten hat. Sein Vorgehen, insbesondere im Umgang mit Importzöllen, wird von Experten scharf kritisiert. Viele halten seine Maßnahmen für unverantwortlich und riskant.
Gibt es dennoch eine übergeordnete Strategie? Wenn die Antwort „Ja“ lautet, könnten die Zölle in einem anderen Licht erscheinen. Es besteht die Möglichkeit, dass Trump seine Strategie ändert, sobald bestimmte Ziele erreicht sind – etwa die Senkung der Rendite 10-jähriger Staatsanleihen. Es scheint unwahrscheinlich, dass Trump die Welt absichtlich in eine tiefe Rezession stürzt, nur um dann selbst von der Bühne zu verschwinden. Ist es vielleicht zu einfach gedacht, die Situation so zu interpretieren?