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Die Schweizer Regierung bestellte vor einiger Zeit für mehrere Millionen ein neues Flugzeug für ihre Amtsträger, um auch in Zukunft moderne Flugreisen mit großer Reichweite sicherzustellen. Doch erst nach der Auslieferung stellten die Behörden mehrere gravierende Probleme fest, die den Einsatz des Flugzeugs vorerst unmöglich machen.
Zwei große Probleme machen das Flugzeug unbrauchbar
Das erworbene Flugzeug ist ein Bombardier Global 7500. Dieses Modell ist bekannt für seine Fähigkeit, in großer Höhe zu fliegen und lange Strecken problemlos zu bewältigen – und das in einem luxuriösen Interieur. Es bietet Platz für 19 Passagiere, verfügt über vier separate Bereiche und ist mit einer vollwertigen Küche ausgestattet. Bei der Auslieferung wurde das Flugzeug von den Beamten daher gerne in Empfang genommen. Doch schon bald trat das erste Problem auf.
Das Flugzeug ist fast 34 Meter lang und knapp 32 Meter breit und damit deutlich größer als der bisher genutzte Privatjet. Erst nach der Auslieferung stellte die Schweizer Regierung fest, dass sie über keinen Hangar verfügt, der groß genug für dieses Flugzeug ist. Kurz darauf wurde auch erkannt, dass die Startbahn in Bern für einen Langstreckenflug mit vollem Tank nicht ausreicht – sie müsste deutlich verlängert werden.
Politische Führung reist vorerst kommerziell
Derzeit steht das Flugzeug in einem Hangar auf der Payerne Air Base, etwa 40 Kilometer von Bern entfernt. Für längere Flüge müssen die Amtsträger also zunächst dorthin reisen, bevor sie das neue Flugzeug nutzen können.
In Bern wird momentan ein geeigneter Hangar gebaut, dessen Fertigstellung jedoch noch etwa zwei Jahre dauern wird. Parallel dazu muss das Flugzeug noch die vollständige Zertifizierung durchlaufen und mit Selbstschutzsystemen ausgestattet werden. Bis dahin nutzen die politischen Führungskräfte weiterhin die bestehende Flotte. Für Langstreckenflüge greifen sie auf kommerzielle Flugverbindungen zurück und fliegen somit wie die Allgemeinheit.