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Obwohl Donald J. Trump erst seit zwei Wochen das höchste Amt der Vereinigten Staaten bekleidet, hat er bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen. Eine der auffälligsten Entscheidungen war die Einführung von Importzöllen auf Waren aus Kanada, Mexiko und China.
Die Folgen dieser Politik könnten erheblich sein. In unsicheren Zeiten suchen Anleger traditionell Schutz in Gold, was zu einem starken Preisanstieg geführt hat.
Gold erreicht 2.800 US-Dollar
Gestern kletterte der Goldpreis auf 2.830 US-Dollar. Gleichzeitig weisen Wirtschaftsexperten darauf hin, dass eine Investition in das Edelmetall derzeit eine kluge Entscheidung sein könnte – insbesondere im Hinblick auf die möglichen wirtschaftlichen Folgen der neuen Zölle.
Der ehemalige US-Finanzminister Lawrence Summers prognostiziert, dass die Importabgaben in den nächsten vier Monaten zu erhöhter Inflation führen werden. Da amerikanische Importeure diese Zölle zahlen müssen, ist es wahrscheinlich, dass sie die zusätzlichen Kosten an die Verbraucher weitergeben.
Steigende Preise könnten letztlich dazu führen, dass amerikanische Haushalte höhere Ausgaben haben. Zudem könnten sich Lagerbestände importierter Waren verringern, was die Inflation weiter anheizen würde.
Gold als Absicherung gegen Inflation
Sollte die Inflation steigen, könnte Gold erheblich davon profitieren. Seit jeher gilt das Edelmetall als Schutz gegen Kaufkraftverluste. Viele Investoren scheinen sich auf diese Entwicklung einzustellen und setzen verstärkt auf Gold.
Summers erwartet daher, dass der Goldpreis in den kommenden Monaten weiter steigen wird. Eine neue Höchstmarke von rund 3.000 US-Dollar sei laut seiner Analyse durchaus realistisch.
Die Geschwindigkeit des Inflationsanstiegs könnte einen Hinweis darauf geben, wann Gold dieses Preisniveau erreichen wird. Derzeit ist dies jedoch schwer abzuschätzen, da sich die Situation rund um die Zölle noch weiterentwickelt.
Zölle für Kanada und Mexiko aufgeschoben
Obwohl Trump die neuen Zölle bereits am vergangenen Freitag angekündigt hatte und sie heute in Kraft treten sollten, erreichte er gestern mit Mexiko und Kanada eine Einigung über Maßnahmen gegen die illegale Einfuhr von Fentanyl. Dadurch wurden die Zölle für diese beiden Länder um mindestens einen Monat verschoben.
China hingegen wartet nicht auf weitere Verhandlungen mit Trump und hat stattdessen Gegenmaßnahmen ergriffen. Peking kündigte Zölle von 15 % auf US-Kohle und Flüssiggas (LPG) sowie 10 % auf amerikanisches Öl und andere Waren an.
Die entscheidende Frage ist nun, wie sich dieser Handelskrieg weiterentwickelt und welche Auswirkungen dies auf den Gold- und Bitcoin-Preis haben wird. Während Bitcoin oft als „digitales Gold“ bezeichnet wird, zeigt sich in unsicheren Zeiten eher eine hohe Volatilität, was es für manche Investoren weniger attraktiv macht.