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Einige Börsencrashs sind so heftig, dass sie einen eigenen Namen bekommen. „Black Monday“ bezieht sich nicht mehr nur auf den 19. Oktober 1987, sondern nun auch auf den 7. April 2025 – ein Tag, an dem die Märkte massiv einbrachen.
Nach mehreren Tagen mit Verlusten erhielten Aktienanleger gestern etwas Luft. Dank positiver Nachrichten zu den Handelszöllen schlossen die Nasdaq und der S&P 500 im Plus. Zwei Stunden nach Eröffnung der US-Börse lagen beide Indizes drei Prozent höher.
Gute Nachrichten aus Südkorea
Auch die europäischen und asiatischen Börsen starteten am 8. April freundlich in den Tag. Der japanische Nikkei-Index schloss mit einem Gewinn von 6 %. Nach einem katastrophalen Wochenbeginn erholte sich der Markt infolge einer Handelsvereinbarung zwischen den USA und Südkorea. Die Aktienkurse reagierten positiv auf folgende Worte von Präsident Trump auf „X“:
„Ich hatte gerade ein großartiges Telefongespräch mit dem amtierenden Präsidenten Südkoreas. Wir sprachen über ihren enormen und nicht nachhaltigen Handelsüberschuss, Importzölle, Schiffbau, umfangreiche LNG-Käufe aus den USA, ihr Joint Venture bei einer Alaska-Pipeline und über die Bezahlung für unsere militärische Schutzleistung.“
In einem Interview mit CNBC erläuterte US-Finanzminister Scott Bessent die jüngsten Handelsmaßnahmen. Seiner Ansicht nach hat Präsident Trump die Verhandlungen mit verschiedenen Ländern fest im Griff. Dass China die Eskalation gewählt habe, bezeichnete Bessent als „großen Fehler“.
Schwächelnde Kryptomärkte
Für den Kryptomarkt sah es weniger optimistisch aus. Obwohl sich Bitcoin zunächst gegen die negative Marktstimmung stemmte, fiel der Kurs letztlich auf 78.000 US-Dollar zurück. Am Mittwochmorgen lag er bei 76.000 $. Damit rückt der Jahrestiefststand von 75.000 $ in greifbare Nähe. Sollte BTC unter diese Marke fallen, würde die Prognose eines prominenten Kryptoanalysten hinfällig.
Die Euphorie an den Aktienmärkten hielt jedoch nicht lange an. Gegen 16:00 Uhr verkündete die Trump-Regierung eine weitere Erhöhung der Zölle auf chinesische Produkte um 50 %. Damit stieg der Gesamtzollsatz auf 104 %.
Sowohl Aktien als auch Kryptowährungen reagierten mit Kursverlusten. Der Bitcoin-Kurs fiel innerhalb weniger Stunden um 7 %. Laut Daten von Coingecko hat BTC in den letzten sieben Tagen fast 8 % an Wert verloren. Der NASDAQ-Index sank im gleichen Zeitraum um über 12 %.
Gibt es eine Korrelation zwischen Krypto und Aktien?
Laut dem Analysehaus Morningstar besteht nur eine geringe Korrelation zwischen Kryptowährungen und Aktien. Allerdings sei eine stärkere Verbindung in volatilen und nervösen Marktphasen zu beobachten.
Nicht alle Analysten stimmen mit Morningstar überein. So sieht der australische Investor Miles Deutscher eine historische Korrelation zwischen Kryptowährungen und Technologiewerten.
Diagramme zeigen, dass BTC nach wie vor 14 % über dem Niveau der US-Präsidentschaftswahl im November 2024 liegt. Der S&P 500 verlor hingegen seit Trumps Ankündigung der Zollmaßnahmen über 12 %.