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Ifo-Geschäftsklimaindex im Dezember 2024: Deutsche Wirtschaft bleibt in der Krise

Ifo-Index fällt auf 84,7 Punkte: Deutsche Wirtschaft schwächelt

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Ifo-Geschäftsklimaindex im Dezember 2024: Deutsche Wirtschaft bleibt in der Krise

Foto: Eugene_Photo/Shutterstock

Der ifo-Geschäftsklimaindex, ein zentraler Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, ist im Dezember 2024 erneut gesunken. Mit einem Wert von 84,7 Punkten erreichte der Index den niedrigsten Stand seit Mai 2020, als die Corona-Pandemie die Wirtschaft stark beeinträchtigte. Der Rückgang vom November-Wert von 85,6 Punkten fiel deutlicher aus als erwartet und unterstreicht die anhaltende Schwäche der deutschen Wirtschaft.

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Breite Branchen-Schwäche

Vor kurzem berichteten wir in unseren Finanznachrichten, dass die deutsche Wirtschaft zunehmend in die Krise gerät. Diese Entwicklung hat sich nun weiter verschärft. Ifo-Präsident Clemens Fuest bezeichnete die aktuelle Lage als „chronisch schwach“. Diese Einschätzung verdeutlicht, dass die Probleme der deutschen Wirtschaft nicht nur vorübergehender Natur sind. Vielmehr zeigt sich eine weitreichende Unsicherheit, die durch pessimistische Erwartungen in vielen Branchen verstärkt wird.

Im verarbeitenden Gewerbe sank der Index merklich. Viele Unternehmen äußerten Unzufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage und blicken besorgt in die Zukunft. Produktionskürzungen wurden bereits angekündigt, was die Lage weiter verschärfen könnte. Auch im Dienstleistungssektor verschlechterte sich die Stimmung, insbesondere durch skeptische Zukunftsaussichten.

Während die Gastronomie ein positives Weihnachtsgeschäft verzeichnete, dominieren in der Transport- und Logistikbranche Zukunftssorgen. Im Handel konnte der zuvor positive Trend nicht fortgesetzt werden. Sowohl Groß- als auch Einzelhändler bewerteten die Lage negativer. Eine Ausnahme bildet das Bauhauptgewerbe, das sich leicht erholte. Hier wurde die aktuelle Lage positiver eingeschätzt, auch wenn die Aussichten weiterhin zurückhaltend bleiben.

Vielfältige Ursachen und geringe Hoffnung auf schnelle Erholung

Die Ursachen für diese anhaltende Schwäche sind vielfältig. Die Nachwirkungen der hohen Inflation belasten Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen. Gleichzeitig wirkt sich die allgemeine weltwirtschaftliche Schwäche negativ auf die exportorientierte deutsche Wirtschaft aus. Politische Unsicherheiten, wie mögliche Handelskonflikte mit den USA, sorgen zudem für zusätzliche Belastungen. Hinzu kommen die Folgen des Krieges in der Ukraine, die Rohstoffmärkte und Lieferketten weiterhin beeinträchtigen.

Laut Schätzungen der Ökonomen des Kieler Instituts wird der Krieg in der Ukraine erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen auf Deutschland und andere Länder haben, die nicht direkt in den Konflikt involviert sind. Für Deutschland wird ein Verlust des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von etwa 15 bis 20 Milliarden US-Dollar bis 2026 prognostiziert. Die Gesamtkosten für Drittländer werden auf rund 250 Milliarden US-Dollar geschätzt, wobei allein auf die Europäische Union etwa 70 Milliarden US-Dollar entfallen. Diese Zahlen verdeutlichen die weitreichenden ökonomischen Folgen des Krieges, die über die unmittelbar betroffenen Regionen hinausgehen und globale wirtschaftliche Stabilität beeinträchtigen könnten.

Während traditionelle Anlageklassen unter der Wirtschaftskrise leiden, bieten Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) dennoch eine interessante Diversifikationsmöglichkeit. Trotz ihrer Verbindung zu wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen gelten sie für einige Investoren als potenzielle Absicherung gegen Inflation und Währungsrisiken.

Trotz der insgesamt düsteren Lage gibt es kleine Lichtblicke, wie die Stabilisierung im Bauhauptgewerbe. Ob diese positiven Entwicklungen ausreichen werden, um die Wirtschaft zu beleben, bleibt abzuwarten. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu beurteilen, ob Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft greifen und die Stimmung sich langsam aufhellt.

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Amal Bell

Amal Bell schreibt seit Februar 2024 für Crypto Insiders. Ihr Interesse an Kryptowährungen und Blockchain-Technologie wurde durch die tiefgehende Transparenz und das Potenzial für Dezentralisierung inspiriert. Sie spezialisiert sich auf das Management von Mining-Nodes, Investitionen und das Schreiben von Smart Contracts. Amal glaubt fest an eine vielversprechende Zukunft für Kryptowährungen und Blockchain, die Innovation und breitere Akzeptanz bringen werden.

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