Mastercard und JPMorgan bauen Blockchain-Zahlungsplattform
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Mastercard und JPMorgan haben eine Zusammenarbeit angekündigt, um gemeinsam eine Business-to-Business (B2B) Zahlungslösung zu entwickeln. Kunden des Multi-Token Network (MTN) von Mastercard und Kinexys Digital Payments von JPMorgan sollen Transaktionen über eine einzige Application Programming Interface (API)-Integration abwickeln können.
MTN wird mit Kinexys verbunden
Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen MTN und Kinexys möchten Mastercard und JPMorgan die Verfügbarkeit von Zahlungen erweitern, „Zeitzonen-Reibungen“ beseitigen sowie Transparenz und Abwicklungsgeschwindigkeit verbessern. Naveen Mallela, Leiter von Kinexys bei JPMorgan, erklärte dazu:
„Der Mehrwert von Plattformen für kommerzielle Transaktionen wird durch die Verfügbarkeit von Zahlungssystemen für Geschäftsbanken gesteigert, die sich nahtlos in jeden digitalen Marktplatz oder jedes digitale Plattformmodell integrieren lassen.“
MTN bietet einige blockchainbasierte Tools, die von den Zahlungsschienen von Kinexys für Echtzeittransaktionen profitieren. Raj Dhamodharan, Executive Vice President für Blockchain und digitale Assets bei Mastercard, ergänzte:
„Sowohl Mastercard als auch Kinexys von JPMorgan engagieren sich seit Jahren für Innovationen, um die Zukunft digitaler Vermögenswerte und kommerzieller Infrastrukturen zu gestalten. Wir freuen uns über diese Integration und die neuen Anwendungsfälle, die dadurch entstehen werden.“
Große Pläne von JPMorgan
Kinexys Digital Payments wurde 2020 als Onyx gegründet, die erste von einer Bank betriebene Blockchain-Plattform, die auf dem JPM Coin basiert, einer an den US-Dollar gekoppelten Kryptowährung. Das System wurde für internationale Transaktionen entwickelt. Anfangs stieß der Token auf Verwirrung in der Kryptogemeinschaft, fand jedoch später Anklang bei Finanzinstitutionen.
Am 6. November dieses Jahres wurde Onyx in Kinexys umbenannt. Zeitgleich kündigte JPMorgan an, dass Kinexys mit den FX-Diensten von JPMorgan integriert wird, um On-Chain-Devisentransaktionen zu ermöglichen, zunächst für den US-Dollar und den Euro. Zusätzlich veröffentlichte die Bank ein Whitepaper mit Details zu einem Proof-of-Concept.
JPMorgan engagiert sich zunehmend in der Kryptomarkt-Szene. Wie bereits in früheren Kryptonachrichten berichtet, ist die Bank optimistisch in Bezug auf die Entwicklung des Kryptomarktes bis 2025. Donald Trump wird dabei als ein entscheidender Faktor gesehen. Diese Entwicklungen könnten dazu führen, dass JPMorgan verstärkt in der Kryptobranche agiert und die Grenze zwischen traditionellen Finanzmärkten und dezentralen Finanzsystemen weiter verschwimmt. Auch im Bereich Bitcoin-ETFs (Exchange Traded Funds) zeigt sich JPMorgan äußerst zuversichtlich.