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Die amerikanischen Finanzmärkte befinden sich in schwerem Fahrwasser.
Der von US-Präsident Trump ausgelöste Handelskrieg hat die internationalen und finanziellen Verhältnisse auf den Kopf gestellt.
Anleger geraten in Panik angesichts des wachsenden Drucks auf den Kapitalmärkten, was zu erheblichen Kursverlusten an der Wall Street und auf dem Kryptomarkt führt.
Die große Frage: Lässt sich die Federal Reserve unter Druck setzen, um die Zinsen schneller als geplant zu senken?
Krise an Finanzmärkten und Kryptomärkten
Die Unruhe begann am Anleihemarkt, wo risikoreichere Unternehmensanleihen – sogenannte Junk Bonds – plötzlich in den Ausverkauf gingen.
Solche Signale deuten häufig auf zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit hin. Auch der Markt für Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating beginnt mittlerweile Risse zu zeigen.
Börsen weltweit spüren die Auswirkungen. Der S&P 500 verzeichnete erhebliche Verluste, und auch Bitcoin (BTC) musste Terrain abgeben. Die Kryptowährung fiel unter die psychologisch wichtige Marke von 75.000 USD, während andere große Altcoins diesem Trend folgten. Solche umfassenden Korrekturen zeigen, dass Anleger versuchen, Risiken abzubauen.
Analysten sprechen von einer seltenen Situation, in der sowohl Aktien als auch Anleihen und Bitcoin gleichzeitig unter Druck stehen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Zentralbanken eingreifen müssen, um weitere Panik zu verhindern.
Kommt die Federal Reserve den Anlegern zu Hilfe?
Ein entscheidender Faktor in dieser Situation ist die Federal Reserve, die US-Zentralbank. Nach monatelanger Beharrlichkeit, dass Zinssenkungen auf sich warten lassen, wächst nun der Druck, schnell einzugreifen.
Historisch gesehen ist eine Intervention der Fed während einer Wirtschaftskrise nicht ungewöhnlich. Der Markt beginnt sogar zu spekulieren, dass die erste Zinssenkung bald erfolgen könnte.
Noch vor Kurzem rechnete der Markt lediglich mit zwei bis drei Zinssenkungen im Jahr 2025. Laut dem CME FedWatch Tool werden nun jedoch bereits fünf Zinssenkungen für 2025 eingepreist.
Für das kommende Treffen am 7. Mai liegt die Wahrscheinlichkeit einer Senkung um 25 Basispunkte bei 61 Prozent, was den Zinssatz auf 4,25–4,50 Prozent senken würde. Bis zum Jahresende erwartet der Markt einen Rückgang auf 3,00–3,25 Prozent.
Zinssenkungen könnten der Kryptobranche zugutekommen, da günstigere Kredite potenziell neue Impulse für risikoreiche Vermögenswerte wie Kryptowährungen bedeuten.