Foto: testing/Shutterstock
Die Deutsche Bank hat in ihrem jüngsten Bericht erhebliche Bedenken hinsichtlich der Stabilität von Stablecoins geäußert. Angesichts der Analyse von fast 300 gescheiterten Währungsbindungen seit dem Jahr 1800 betont die Bank die potenziellen Risiken, die Stablecoins für Investoren darstellen könnten.
Wie die Vergangenheit die Zukunft der Stablecoins bedroht
Die Deutsche Bank argumentiert, dass die Geschichte der Währungsbindungen zahlreiche Beispiele von Misserfolgen bietet, die als Warnung für Stablecoins dienen könnten. Der Bericht hervor, dass viele dieser Bindungen aufgrund unvorhersehbarer wirtschaftlicher Faktoren gescheitert sind. Stablecoins wie Tether (USDT), die versprechen, ihren Wert durch Reserven in Fiat-Währungen stabil zu halten, könnten ähnliche Herausforderungen erfahren, insbesondere wenn das Vertrauen der Nutzer schwindet oder regulatorische Maßnahmen eingreifen.
Technische Grundlagen und Risiken von Stablecoins
Stablecoins sind digitale Währungen, die an den Wert von Fiat-Währungen gebunden sind, um Preisstabilität zu gewährleisten. Sie nutzen verschiedene Mechanismen, um diese Bindung aufrechtzuerhalten, einschließlich der Hinterlegung von Reserven in Fiat-Währungen oder anderen Vermögenswerten.
Die Deutsche Bank mahnt jedoch, dass trotz dieser Sicherheitsmaßnahmen das Risiko einer Entkopplung besteht, was zu einem Vertrauensverlust führen könnte. Diese Debatte unterstreicht die Notwendigkeit einer robusten regulatorischen Rahmenbedingungen und transparenter Berichterstattung, um die langfristige Stabilität von Stablecoins zu gewährleisten.
In einem Beispiel für potenzielle Risiken führte der Zusammenbruch des algorithmischen Stablecoins TerraUSD (UST) von Terraform Labs und seines Tokens Terra (LUNA) vor zwei Jahren zu einem Verlust von 50 Milliarden Dollar an Kryptowerten. Diese beiden Coins waren so konzipiert, dass sie sich gegenseitig im Wert stabilisieren sollten. Die Analysten stellten fest, dass erfolgreiche gebundene Währungen aufgrund von Glaubwürdigkeit, Reserveunterstützung und strenger Kontrolle überlebten. Diese drei Elemente fehlen vielen großen Stablecoins.
Wie ernst sind die Bedenken der Deutschen Bank?
Tether, als einer der prominentesten Stablecoins, sieht sich direkt durch die Analyse der Deutschen Bank angesprochen. In einer Reaktion wies Tether die Bedenken als unbegründet zurück und betonte, dass ihre Reservenstrategie robust und transparent sei.
Dennoch bleibt die Diskussion um die finanzielle Stabilität von Stablecoins intensiv. Bloomberg hebt hervor, dass das Risiko von Stablecoins nicht nur in ihrer Struktur, sondern auch in ihrer Marktakzeptanz liegt. Eine plötzliche Vertrauenskrise könnte schwerwiegende Folgen für die Liquidität und Stabilität des gesamten Kryptowährungsmarktes haben.
In diesem Kontext gewinnen Zentralbank-Digitalwährungen (CBDCs) zunehmend an Bedeutung. CBDCs könnten eine stabilere Alternative bieten, da sie von staatlichen Institutionen herausgegeben und gestützt werden. Kritiker könnten argumentieren, dass die Deutsche Bank möglicherweise CBDCs bevorzugt, da diese von Zentralbanken kontrolliert werden und somit weniger Wettbewerb für traditionelle Finanzinstitute darstellen. Ob CBDCs wirklich die bessere Lösung sind, bleibt jedoch offen und könnte stark von zukünftigen Entwicklungen und der Implementierung abhängen.