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Im April erfolgte das wiederkehrende Bitcoin- (BTC) Halving. Durch dieses Ereignis, das etwa alle vier Jahre stattfindet, halbierte sich die Belohnung für Bitcoin-Miner. Da nun auch die Transaktionskosten fallen, scheinen die Miner nach anderen Möglichkeiten zu suchen, um ihre Kosten zu decken.
Bitcoin Halving
Durch das Bitcoin Halving sank die Vergütung von 6,25 BTC auf 3,125 BTC. Dies stellte die Miner vor einige Herausforderungen. Viele Miner entschieden sich, bereits vor dem Halving einen Teil ihrer Bitcoins zu verkaufen, um das Geld in bessere Hardware zu investieren. Auf diese Weise versuchten sie, dem bevorstehenden Rückgang der Einnahmen entgegenzuwirken.
Mit der Einführung des Runes-Standards wurde es möglich, Transaktionen im Bitcoin-Netzwerk auf eine andere Art und Weise zu versenden. Dieser neue Standard war wesentlich schneller und kostengünstiger und wurde sofort nach seiner Einführung sehr populär. Aufgrund dieser Beliebtheit stiegen die Transaktionskosten und die Miner konnten in der ersten Phase nach dem Halving noch einen Großteil des Einkommensrückgangs ausgleichen.
Einnahmequellen der Miner
Miner haben grundsätzlich zwei verschiedene Einnahmequellen: die Vergütung für das Minen eines Blocks und die Transaktionskosten für dessen Ausführung. Da nun beide Einkommensströme zurückgehen, scheinen die Mining-Unternehmen gezwungen, andere Entscheidungen zu treffen.
Laut der Krypto-Forschungsfirma Kaiko stehen die Miner kurz davor, Teile ihrer Bitcoins zu verkaufen, um die laufenden Kosten decken zu können. Dieses Muster wurde auch in früheren Zyklen beobachtet, daher ist zu erwarten, dass die Miner sich nun für diese Option entscheiden.
Verkauf mit großen Auswirkungen
Da die Miner sehr viele Bitcoins besitzen, kann schon der Verkauf eines kleinen Teils davon erhebliche Bewegungen auf dem Markt auslösen. Sind plötzlich viele Bitcoins auf dem Markt, übersteigt das Angebot die Nachfrage. Dies führt zu einem Rückgang des Bitcoin-Preises.
Mining-Unternehmen besitzen in der Regel sehr viele Bitcoins, da sie einen großen Teil der Belohnungen behalten. Marathon Digital besitzt beispielsweise rund 1,1 Milliarden Dollar in Bitcoins. Um die Kosten zu decken, wird nur ein kleiner Teil dieses Vermögens benötigt. Dennoch warnt Kaiko vor den großen Auswirkungen, die die „kleinen“ Verkäufe der Miner haben können.