Forschung zeigt: Kryptoindustrie kann Methan in Energie umwandeln
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Kürzlich veröffentlichten die Vereinten Nationen (VN) die Ergebnisse einer durchgeführten Studie zur Reduzierung von Treibhausgasen in Kombination mit dem Mining von Bitcoins (BTC). In einer anderen Studie aus dem Jahr 2023 wurde bereits festgestellt, dass Bitcoin-Miner die weltweiten Emissionen bis 2030 um acht Prozent reduzieren könnten.
Methan 80-mal schädlicher als CO2
Die Studie der VN hob zunächst den großen Unterschied zwischen den Emissionen von Kohlendioxid (CO2) und Methan hervor. Obwohl der Fokus im Laufe der Jahre hauptsächlich auf der Verringerung von CO2 in der Luft lag, stellt sich heraus, dass Methan in den ersten 20 Jahren nach der Emission bis zu 80-mal schädlicher ist.
In der Studie mit dem Titel “An integrated landfill gas-to-energy and Bitcoin mining framework” wird festgestellt, dass das Mining der größten Kryptowährung die Emissionen in der Luft reduzieren kann. Miner könnten dies erreichen, indem sie sogenannte Landfill Gas to Energy (LFGTE) Systeme nutzen. Diese Systeme entnehmen Methan bei Deponien aus der Luft und wandeln es in nutzbares Gas um.
Bitcoin-Mining bietet eine Lösung
Die Kosten für eine solche Anlage sind relativ hoch und die Laufzeit dieser Projekte ist lang. Daher würden normale Unternehmen diese Wahl möglicherweise nicht so schnell treffen. Aber die Studie sieht Krypto-Miner, und besonders die Bitcoin-Miner, als die ideale Option. Es wäre leicht skalierbar, da Miner weltweit verteilt sind. Ein Eingreifen der Regierungen wäre daher nicht erforderlich.
Die Forscher sehen diese Möglichkeiten nicht nur für Methan, sondern auch für alte Ölfelder, Gasquellen, Abwasseranlagen, Bauernhöfe und landwirtschaftliche Prozesse.
Miner tragen zur Umwelt bei
Bitcoin-Miner beschäftigen sich schon länger mit erneuerbaren Energiequellen. So ging der größte Miner der Welt, Marathon Digital, 2023 eine Zusammenarbeit mit der Firma Nodal Power ein. In Utah minen sie nun Bitcoins, indem sie Methangas nutzen. Damals sagte der Direktor des Mining-Unternehmens, Fred Thiel, dass sie ständig nach innovativen Wegen suchen, um ihre Prozesse weiter zu diversifizieren, Kosten zu senken und den Mining-Prozess zu nutzen, um die Umwelt zu verbessern.
Auch im Mai dieses Jahres ging das Unternehmen eine ähnliche Zusammenarbeit ein. Zusammen mit der kenianischen Regierung werden sie in den kommenden Jahren eine Infrastruktur in dem afrikanischen Land für erneuerbare Energien entwickeln.