Bitcoin-Mining mit überschüssiger Energie
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Die Deutsche Telekom-Tochter MMS startet gemeinsam mit dem Bankhaus Metzler ein innovatives Pilotprojekt zur Nutzung überschüssiger Energie für das Bitcoin-Mining. Ziel ist es, mithilfe von erneuerbaren Energiequellen wie Solar- und Windkraft, deren Strom aufgrund fehlender Speichermöglichkeiten oder begrenzter Netzintegration oft ungenutzt bleibt, eine Mining-Infrastruktur zu betreiben. Das Projekt soll wertvolle Daten liefern, um zukünftige Vorhaben zu planen und die Rolle des Minings in der Stabilisierung des Energienetzes zu untersuchen.
Bitcoin-Mining zur Stabilisierung des Stromnetzes
Die zunehmende Nutzung erneuerbarer Energiequellen führt zu Schwankungen in der Stromproduktion, die das Netz belasten können. Besonders bei wetterabhängigen Technologien wie Photovoltaik und Windkraft entstehen unregelmäßige Überschüsse. In anderen Ländern, darunter die USA und Finnland, wird Bitcoin–Mining bereits erfolgreich zur Netzregulierung eingesetzt. Das Projekt in Deutschland soll diesen Ansatz validieren und zeigen, wie flexibel Bitcoin-Miner bei der Ausbalancierung von Stromangebot und -nachfrage agieren können.
Veranstaltungsort des Pilotprojekts ist die Riva GmbH Engineering in Backnang, ein mittelständisches Unternehmen, das selbst über eine Solaranlage verfügt. Die Metis Solutions GmbH übernimmt das Hosting der Mining-Infrastruktur, während Telekom MMS, die seit 2020 über umfassende Erfahrung im Web3-Bereich verfügt, den Betrieb der Geräte sicherstellt.
Bankhaus Metzler, das 2022 ein Digital Assets Office gründete, untersucht im Rahmen des Projekts zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten für digitale Vermögenswerte und erweitert sein Engagement im Bereich Blockchain-Technologie. Übrigens, wir haben bereits in unseren Krypto-Nachrichten über die innovativen Schritte dieses traditionsreichen Finanzinstituts geschrieben.
„Digitale Photosynthese“
Oliver Nyderle, Leiter Digital Trust & Web3 Infrastructure bei Telekom MMS, betonte die Bedeutung schneller Reaktionsmechanismen zur Energieaufnahme bei Fluktuationen:
„Mit unseren Partnern möchten wir den Beitrag von Bitcoin-Minern zur Netzstabilität testen. Überschüssige Energie wird in digitale Werte umgewandelt – eine Art ‚digitale Photosynthese‘.“
Energy transition needs new ideas. One of this ideas is „Digital Monetary Photosynthesis“ … https://t.co/YnG2PqQ7Ao
— Oliver Nyderle (@nyderle) November 4, 2024
Auch Hendrik König vom Bankhaus Metzler unterstrich die Innovationskraft des Projekts und die wachsende Relevanz der Blockchain-Technologie für die Wirtschaft.
Dieses Vorhaben markiert einen weiteren Schritt in der Entwicklung nachhaltiger und technischer Lösungen, um die Energiewende und die digitale Transformation in Deutschland voranzutreiben.