Bitcoin-Mining wird härter: Computer laufen auf Hochtouren
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Das Bitcoin (BTC) Mining ist eine wesentliche Aktivität. Es sorgt nicht nur für die Sicherheit und Funktionalität des Netzwerks, sondern gewährleistet auch die stetige Generierung neuer Bitcoins. Aufgrund mehrerer Faktoren wird es für Miner jedoch immer schwieriger, profitabel zu bleiben.
Bitcoin-Hashrate erreicht Allzeithoch
Bei jeder Bitcoin-Halving wird die Belohnung für Miner halbiert. Zuletzt geschah dies im April, als die Belohnung von 6,25 BTC auf 3,125 BTC sank. Dieses Ereignis, zusammen mit weiteren Faktoren, stellt Miner vor zunehmende Herausforderungen. Um profitabel zu bleiben, müssen sie Hardware verwenden, die vergleichsweise wenig Energie verbraucht.
Kleinere Miner, die nicht über diese effiziente Hardware verfügen, müssen möglicherweise ihre Mining-Aktivitäten einstellen. Da immer mehr leistungsstärkere Hardware zum Einsatz kommt, steigt auch die Geschwindigkeit des Minings. Dies erhöht wiederum die Mining-Schwierigkeit, was die Lage der kleineren Miner weiter verschärft.
Die Bitcoin-Hashrate, also die Geschwindigkeit, mit der die Kryptowährung gemined wird, hat einen neuen Rekord erreicht. Heute erreichten die Miner eine kombinierte Leistung von 769,8 Exahashes pro Sekunde (EH/s). Obwohl die Hashrate über die Jahre stetig gestiegen ist, bleibt es abzuwarten, ob dieser Trend anhält. Die steigende Geschwindigkeit hängt stark von neuen Entwicklungen in der Hardware ab, den sogenannten Application-Specific Integrated Circuits (ASICs).
Effiziente Hardware: Überlebenswichtig für Miner
Miner müssen laut Nazar Khan, Mitbegründer des Mining-Unternehmens TeraWulf, sicherstellen, dass ihre Hardware so effizient wie möglich arbeitet. Wenn dies nicht der Fall ist, sinkt ihre Rentabilität über die Zeit. Mit den steigenden Kosten für Mining-Aktivitäten könnten kleinere Miner gezwungen sein, ihren Betrieb einzustellen.
TeraWulf ist einer der größten Miner weltweit und hat aktuell einen Unternehmenswert von über 670 Millionen Dollar. Obwohl auch sie von der Bitcoin-Halving im Mai betroffen sind, plant das börsennotierte Unternehmen weiterhin Investitionen in seine Mining-Aktivitäten, um seine Kapazitäten weiter auszubauen.
Verkauf von Bitcoin durch Miner steigt noch nicht an
Vor der Halving mussten viele Miner einen Teil ihrer Bitcoin-Bestände verkaufen, um in neue Hardware zu investieren und ihre Rentabilität zu sichern. Auch nach der Halving mussten einige Miner weiterhin verkaufen, um die gestiegenen Kosten zu decken. Einige Miner verlagerten sogar ihren Fokus vom Bitcoin-Mining hin zu Dienstleistungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI).
Derzeit gibt es jedoch keinen signifikanten Anstieg der Bitcoin-Verkäufe durch Miner. Am 20. Oktober wurden 2.916 Bitcoins von Minern an Krypto-Börsen transferiert, vermutlich um Kosten zu decken. Auch wenn diese Zahl hoch erscheint, ist es dennoch der fünftniedrigste Verkaufswert der letzten 30 Tage.