Die Krypto-Welt erhält Unterstützung in der Energiedebatte
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Ende August veröffentlichte das amerikanische Nachrichtenmedium ‚The Economist‚ einen Artikel über Bitcoin (BTC) Mining im US-Bundesstaat Texas, der als idealer Standort für diese Branche gilt. Günstige Strompreise, viel Land und niedrige Steuern machen Texas attraktiv für Bitcoin-Miner. Allerdings kritisierte eine prominente Persönlichkeit den Artikel und stellte dessen Darstellung infrage. Er verfasste einen Brief, um die Vorteile des Bitcoin-Minings richtigzustellen.
Medien verbreiten Missverständnisse
Der Brief stammt von Robert F. Kennedy Jr., einem ehemaligen Präsidentschaftskandidaten der USA, und wurde am 19. September online veröffentlicht. Laut Kennedy enthielt der Artikel des Nachrichtenmediums viele Missverständnisse über das Bitcoin-Mining. In seinem Schreiben erläutert er, dass Bitcoin-Mining ein „neues und mächtiges Werkzeug“ sei, das zur Unterstützung stabiler Stromnetze beitragen könne.
Kennedy beginnt seinen Brief mit der Feststellung, dass es zu kurz gegriffen sei, Bitcoin-Mining als zusätzliche Belastung für das Stromnetz zu betrachten. Während Fabriken, Elektroautos und Rechenzentren Strom nach Bedarf verbrauchen, funktioniert Bitcoin-Mining anders: Die Mining-Hardware wird vor allem genutzt, wenn die Nachfrage im Netz niedrig ist und genug Energie zu günstigen Preisen verfügbar ist. Steigen Preis oder Nachfrage, wird der Mining-Prozess in Sekundenschnelle gestoppt.
Für Energieversorger sind Bitcoin-Miner wertvolle Partner, da sie auch bei geringer Nachfrage für eine konstante Einnahmequelle sorgen. Außerdem sind sie als Kunden willkommen, da sie Strom zu Zeiten niedriger Nachfrage nutzen und somit keine Belastungsspitzen verursachen. Dadurch kann die Energieversorgung für Haushalte und Krankenhäuser zuverlässig gewährleistet werden.
Bitcoin-Mining trägt zur Stabilität des Stromnetzes bei
Einige Bitcoin-Miner lassen sich mittlerweile sogar von Netzbetreibern steuern, um das Stromnetz weiter zu stabilisieren. Laut Kennedy beschrieb ‚The Economist‚ dies, als wäre es ein Geschenk der Öffentlichkeit an die Mining-Branche. Kennedy sieht es jedoch umgekehrt: Durch Programme wie das „Demand Response Program“ trägt die Mining-Industrie zur Netzstabilität bei und senkt langfristig die Strompreise für Verbraucher.
Wenn die Nachfrage im Netz hoch ist, könnten Gaskraftwerke aktiviert werden, um mehr Strom zu erzeugen. Genau wie Bitcoin-Miner helfen auch sie, Schwankungen zu kontrollieren. Kennedy betont jedoch, dass die Emissionen von Bitcoin-Minern deutlich geringer sind als die von Gaskraftwerken. Daher sei es verständlich, dass Lobbyisten, die den Bau von mehr Gaskraftwerken unterstützen, gegen Bitcoin-Mining-Standorte vorgehen.