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Der Gründer und ehemalige CEO von Kryptobörse Binance, Chanpeng Zhao, kann aufatmen. Gestern hat er sein Urteil im US-Gericht erhalten, und dieses ist deutlich niedriger ausgefallen als ursprünglich gefordert. Er wird für eine Dauer von vier Monaten von Wasser und Brot leben müssen, was zu vielen verschiedenen Reaktionen in der Krypto-Gemeinschaft geführt hat.
Ex-CEO Kryptobörse Binance hinter Gittern
Binance traf im November letzten Jahres eine Vergleich mit den US-amerikanischen Behörden, die in die Geschichtsbücher eingegangen ist. Die Börse musste nämlich eine gigantische Strafe von 4,3 Milliarden Dollar zahlen. Zhao, besser bekannt als ‚CZ‘, wurde ebenfalls gezwungen seine Koffer zu packen. Er bekannte sich schuldig, die richtigen Anti-Geldwäsche-Maßnahmen nicht eingehalten zu haben.
Während er auf sein Urteil wartete, durfte CZ die Vereinigten Staaten nicht verlassen. Das Department of Justice (DoJ) forderte letzte Woche eine Gefängnisstrafe von sogar 36 Monaten für den ehemaligen CEO ein. Richter Richard Jones stimmte dem allerdings überhaupt nicht zu: Zhao wurde nämlich nur zu vier Monaten Haftstrafe verurteilt.
Richter Jones gab im Gerichtssaal an, dass es keine Beweise dafür gab, dass Zhao jemals direkt über die illegalen Praktiken innerhalb von Binance informiert war.
Während der Anhörung entschuldigte sich Zhao und sagte, er wolle die Verantwortung für seine Fehler übernehmen. Er berichtete auch, dass er ein „Know Your Customer“ (KYC) und Anti-Geldwäsche-Programm bei Binance implementiert habe und mit der Regierung zusammenarbeite.
Reaktionen aus der Krypto-Community
CZ war und ist immer noch ein sehr bekannter Name in der Krypto-Welt. Mit der Gründung dessen, was zur größten Kryptobörse der Welt geworden ist, hat er einen großen Beitrag zur heutigen Krypto-Industrie geleistet. Das Urteil, auf das monatelang gewartet wurde, hat daher viele Reaktionen hervorgerufen.
Viele sind mit der nun festgelegten Strafe zufrieden. Der ehemalige Binance-Kollege Patrick Hillman schloss sich den Bezeugungen an und sagte folgendes auf Social-Media-Plattform X:
„Ich habe selbst gesehen, wie CZ 2021 das Führungsteam um sich herum restrukturiert hat, um Binance auf globale Regulierung vorzubereiten. Richter Jones hat eine angemessene Strafe ausgesprochen, die sowohl die Schwere von CZs Fehlern als auch seine Bemühungen, diese zu beheben, berücksichtigt.“
Nicht jeder hält die Strafe jedoch für ausreichend. Dennis Kelleher, CEO von Better Markets, bezeichnete das Urteil sogar als „skandalöses richterliches Fehlverhalten“. „‚Verbrechen zahlt sich aus‘ ist die Botschaft, die heute nicht vom Richter, sondern durch den schwachen, minimalistischen Kuscheldeal des DOJ mit dem ehemaligen CEO von Binance, CZ, gesendet wurde“, fügte er hinzu.