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In einem kürzlichen und kontroversen Schritt hat US-Präsident Joe Biden eine Resolution abgelehnt, die die Abschaffung eines berüchtigten neuen SEC-Vorschlags bedeuten würde. Diese SAB 121-Richtlinie verpflichtet Institutionen, die Krypto-Assets verwalten, diese als Passiva in ihrer Bilanz auszuweisen, was in der Krypto-Community und unter Gesetzgebern auf erheblichen Widerstand stieß. Bidens Entscheidung führte zu sofortiger Empörung und wurde als Versuch gesehen, die Autorität der SEC auf Kosten von Innovation und finanzieller Freiheit zu schützen.
Reaktionen von Gesetzgebern und der Kryptoindustrie
Die Blockchain Association, eine führende Interessenvertretung der Kryptowährungsbranche, äußerte sich enttäuscht über Bidens Veto. In einer Nachricht auf X (ehemals Twitter) erklärten sie, sie seien sehr enttäuscht über Bidens Entscheidung. Dieses Gefühl wurde von vielen prominenten Persönlichkeiten der Branche geteilt, darunter Cody Carbone von der Digital Chamber, der sagte: „Dies ist ein Schlag ins Gesicht der Innovation und der finanziellen Freiheit“.
1/ Today, despite bipartisan support, Pres Biden vetoed the repeal of SAB 121, the SEC’s punitive, anti-crypto accounting guidelines. We’re disappointed that the admin chose to overrule bipartisan majorities in both Houses of Congress who recognized the harm created by SAB 121. pic.twitter.com/F6GP727UBx
— Blockchain Association (@BlockchainAssn) May 31, 2024
Die Abgeordneten des Repräsentantenhauses hatten zuvor mehrheitlich für die Abschaffung von SAB 121 gestimmt, und diese Abstimmung wurde vom Senat unterstützt. Besonders deutlich wurde die Kritik von der Krypto-freundlichen Senatorin Cynthia Lummis. In einer Erklärung sagte sie, dass Biden die Chance verpasst habe, seine Position zu Krypto-Assets zu korrigieren. „Der Kongress hat Biden eine großartige Gelegenheit gegeben, seine Position zu Krypto zu korrigieren„, sagte Lummis.
Auswirkungen auf den Krypto-Markt
Die Richtlinien von SAB 121, die seit April in Kraft sind, haben in der Krypto-Community und bei Finanzinstitutionen erhebliche Besorgnis ausgelöst. Die Verpflichtung zur Meldung von Krypto-Asssets als Passiva, macht es für Banken weniger attraktiv, solche Dienstleistungen anzubieten. Dies könnte das Wachstum und die Akzeptanz von Krypto wie Bitcoin (BTC) erheblich behindern.
Ripple (XRP) CEO Brad Garlinghouse äußerte ebenfalls seine Enttäuschung über Bidens Entscheidung und betonte, dass dies ein entscheidender Moment für die Branche sei. „Zu sagen, dass dies unglaublich enttäuschend ist von diesem Weißen Haus – zu einem unglaublich wichtigen Zeitpunkt – ist eine Untertreibung,“ schrieb Garlinghouse in einem Post auf X.
well after only a few hours, this post didn’t age well! 😳
To say that this is incredibly disappointing from this white house – at an incredibly pivotal time – is an understatement.https://t.co/MYNSRVGyBP
— Brad Garlinghouse (@bgarlinghouse) May 31, 2024
Obwohl Bidens Entscheidung als Rückschlag betrachtet wird, bleiben die Krypto-Befürworter entschlossen, weiterhin für eine günstigere Regulierung zu kämpfen. Senatorin Lummis betonte, dass sie nicht untätig bleiben werde, während die Regierung versuche, das Gesetz zu umgehen. Diese Ansicht wird auch von anderen kryptofreundlichen Senatoren wie Ted Cruz geteilt. Es scheint auch, dass Trump, Bidens Hauptkonkurrent, eine kryptofreundliche Wende vollzogen hat.
Die anhaltende Unterstützung für Krypto im Kongress deutet darauf hin, dass in Zukunft noch Hoffnung auf ein günstigeres Regulierungsklima besteht. Es ist klar, dass die Debatte über die Rolle von Krypto in der US-Wirtschaft noch lange nicht abgeschlossen ist und dass die Befürworter weiterhin für ein innovations- und wachstumsfreundliches Umfeld kämpfen werden.