Der Bitcoin- und Krypto-Steuersatz verdoppelt sich nahezu
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Die italienische Regierung plant eine deutliche Erhöhung der Kapitalertragssteuer auf Bitcoin (BTC) und andere Kryptowährungen. Diese Maßnahme könnte dazu führen, dass Krypto-Investoren das Land verlassen, um die hohen Steuern zu umgehen.
Italien erhöht Krypto-Steuern drastisch
Italien will die Steuer auf Kapitalgewinne aus Kryptowährungen von 26 % auf 42 % erhöhen, was fast einer Verdopplung entspricht. Bisher war es in Italien relativ vorteilhaft, in Krypto zu investieren, doch durch diese Maßnahme könnte der Markt für italienische Anleger deutlich weniger attraktiv werden. Diese Maßnahme folgt einer europäischen Tendenz, strengere Vorschriften für Kryptowährungen zu erlassen. Die EU-Regierungen versuchen, Einnahmen aus dem wachsenden Markt für digitale Vermögenswerte zu erzielen.
Im Mai 2023 führte die Europäische Kommission die Verordnung „Markets in Crypto-Assets Regulation“ (MiCA) ein, die bis 2024 vollständig umgesetzt werden soll. Diese Verordnung zielt darauf ab, den europäischen Kryptomarkt zu regulieren, da die Behörden hier einen hohen Handlungsbedarf sehen.
Auswirkungen auf Innovation und Marktverlagerung
Kritiker warnen, dass die Steuererhöhung in Italien die Innovationskraft des Landes beeinträchtigen könnte, da die aufstrebende Fintech- und Kryptobranche ins Ausland gedrängt wird. Italien könnte dadurch seine Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Ländern verlieren. Zudem könnte eine hohe Besteuerung dazu führen, dass Krypto-Transaktionen auf unregulierte, dezentrale Plattformen verlagert werden.
Mit der Bekanntgabe des Haushaltsplans am vergangenen Mittwoch erhofft sich Italien, durch die Steuererhöhung zusätzliche Einnahmen zu erzielen – etwa 0,2 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP), was rund 4,35 Milliarden Euro entspricht.