Gino Presti Gino Presti
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CEO der deutschen Börse ist großer Befürworter des digitalen Euro: „Bereicherung für die EU“

Foto: Shutterstock/ilolab

Seit einiger Zeit führt die Europäische Union Gespräche über die Einführung eines digitalen Euro. Dank der Stablecoin-Pläne von Präsident Trump gewinnen die Entwicklungen an Fahrt. Der CEO des deutschen Börsenunternehmens Deutsche Börse befürwortet finanzielle Reformen innerhalb der Europäischen Union. Laut Stephan Leithner stärkt die Einführung eines permanenten digitalen Euro die finanzielle Autonomie der Region, wie in einem neu erschienenen Bericht steht.

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CEO der Deutschen Börse meldet sich in Bericht zu Wort

Stephan Leithner ist seit Oktober 2024 das Gesicht der Deutschen Börse, einer großen Aktienbörse in Europa. Dieses deutsche Unternehmen denkt ebenfalls, dass digitale Vermögenswerte die Welt transformieren werden. Ein am 15. Februar veröffentlichtes Strategiepapier verdeutlicht, wie der 57-jährige CEO über die digitale Zukunft der Europäischen Union denkt. In dem Bericht teilt Leithner seine Strategie zur Schaffung einer Spar- und Investitionsunion (SIU) in der Europäischen Union mit. Er möchte dies in Zusammenarbeit mit Banken und Entscheidungsträgern in zehn Schritten realisieren.

Derzeit gibt es verschiedene Pläne, um Europa finanziell zu stärken. Einer davon ist die Kapitalmarktunion (CMU). Dies ist eine Initiative, die die Kapitalmärkte der Mitgliedstaaten zusammenführen will. Das Ziel dabei ist, das Wirtschaftswachstum innerhalb der EU zu stimulieren.

Eine Spar- und Investitionsunion (SIU) ist ein breiteres Konzept als die CMU. Sie konzentriert sich auf die Effizienz des europäischen Finanzsystems. So bietet sie Unternehmen bessere Finanzierungsmöglichkeiten, die das Geld beispielsweise in innovative europäische Projekte investieren.

Eine Zentralbank-Digitale Währung (CBDC) spielt laut Leithner eine zentrale Rolle bei der Einführung einer SIU. Dies ist eine digitale Version einer nationalen Währung, herausgegeben von Zentralbanken. In diesem Fall geht es um den digitalen Euro. Diese Währung soll für mehr finanzielle Stabilität und Effizienz innerhalb der EU sorgen, so das Gesicht der Deutschen Börse. Allerdings zeigt eine Umfrage, dass viele Europäer sehr skeptisch gegenüber einer CBDC sind.

Zusammenarbeit, um den digitalen Euro zum Erfolg zu machen

Der CEO der bekannten deutschen Aktienbörse möchte, dass Zentralbanken aus verschiedenen europäischen Ländern miteinander zusammenarbeiten. Auf diese Weise sorgen sie gemeinsam für den Erfolg des digitalen Euro. Zudem bereichert diese digitale Währung die Kapitalmärkte der Europäischen Union. Das bedeutet, dass Finanzsysteme, in denen beispielsweise Investitionen stattfinden, effizienter funktionieren. Der CEO der deutschen Aktienbörse sagt dazu Folgendes:

„Der gemeinsame Ansatz der EZB und nationaler Zentralbanken bei einer digitalen Zentralbankwährung erleichtert es, zusammen Lösungen zu finden. Außerdem wird es eine echte Bereicherung für das Kapitalmarktsystem der EU sein“.

Leithner hofft auf eine nahtlose Verknüpfung zwischen einer europäischen CBDC und bestehenden Zahlungssystemen und -diensten. Technologische Entwicklungen sind dafür notwendig, stellt er fest. Dies sind beispielsweise automatisierte (programmierte) Zahlungen, die auf Basis vorab festgelegter Regeln ausgeführt werden. Diese Technologie ist oft Teil von Smart Contracts, Blockchain-Technologie und digitalen Währungen.

Der deutsche CEO sieht eine stabile und innovative Europäische Union mit einer starken Wettbewerbsposition vor sich. Der digitale Euro ist ein wichtiges Instrument, um dies zu erreichen, so Leithner. Auch die Integration wichtiger europäischer Gesetzgebung ist von großer Bedeutung, einschließlich der kürzlich eingeführten Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCA).

Das Dokument enthält keine weiteren Informationen über die technische Implementierung der CBDC und mögliche Regulierungen. Ein gesetzlicher Rahmen ist jedoch notwendig, da seit Jahren Bedenken bezüglich CBDCs bestehen. Kritiker denken, dass sie die finanziellen Freiheiten des Volkes wegnehmen, weil die Regierung vollständige Kontrolle über das Finanzsystem erhält. Andererseits gibt es auch positive Stimmen zum digitalen Euro. So hat er laut Alfred Kelly, CEO des Kreditkartenunternehmens VISA, viel Potenzial.

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Gino Presti

Gino Presti ist seit März 2024 bei Crypto Insiders. Seit 2017 ist er aktiv im Kryptowährungshandel und hat sich ein umfangreiches Wissen über den Kryptomarkt angeeignet. Ginos fundiertes Verständnis und seine Begeisterung für Kryptowährungen motivieren ihn, aktuelle Trends und Entwicklungen kontinuierlich zu verfolgen und sein Wissen mit einem breiteren internationalen Publikum zu teilen.

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