Amal Bell Amal Bell
3 min. Lesedauer

Die EU untersucht die Kryptobörse OKX wegen ihrer möglichen Rolle beim Bybit-Hack in Höhe von 1,4 Milliarden Euro

Ethereum-ETH
icon-regulering
Regierung und …
Die EU untersucht die Kryptobörse OKX wegen ihrer möglichen Rolle beim Bybit-Hack in Höhe von 1,4 Milliarden Euro

Foto: Primakov/Shutterstock

Die Folgen des Hacks auf Bybit, bei dem 1,5 Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro) in Ethereum (ETH) gestohlen wurden, sind noch lange nicht vorbei.

Regulierungsbehörden der Europäischen Union haben eine Untersuchung gegen OKX eingeleitet, und möglicherweise könnte die Kryptobörse ihre MiCA-Lizenz verlieren. OKX bestreitet jegliche Verantwortung für Geldwäscheaktivitäten auf seiner Plattform.

1inch verliert 5 Millionen Dollar an Hacker und verspricht Belohnung für Rückgabe der Krypto
1inch verliert 5 Millionen Dollar an Hacker und verspricht Belohnung für Rückgabe der Krypto

EU-Untersuchung zur Rolle von OKX beim Bybit-Hack

Berichten zufolge nutzten die nordkoreanischen Hacker der Lazarus-Gruppe, die hinter dem großen Angriff auf Bybit stehen, OKX zur Geldwäsche eines Teils der gestohlenen 1,5 Milliarden Dollar in ETH.

Die EU hat nun eine Untersuchung zur Rolle von OKX in dieser kriminellen Operation eingeleitet, wie aus einem Bericht von Bloomberg hervorgeht.

Laut dem Bericht diskutierten Aufsichtsbehörden aus den 27 EU-Mitgliedsstaaten den Fall während einer Sitzung des Digital Finance Standing Committee der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) am 6. März.

Im Mittelpunkt der Diskussion steht die Frage, ob die Dienste von OKX unter die MiCA-Verordnung (Markets in Crypto-Assets) fallen, die im Januar 2025 in Kraft getreten ist. Diese Verordnung bietet einen einheitlichen Rahmen für Kryptogeschäfte innerhalb der EU. Falls die Dienste von OKX unter MiCA fallen, könnte das Unternehmen mit Sanktionen oder sogar dem Verlust seiner Lizenz konfrontiert werden.

Reaktion von OKX-CEO Star

OKX hat in einer Mitteilung auf X dementiert, dass es eine EU-Untersuchung gegen die Plattform gebe, und wirft Bybit vor, Fehlinformationen zu verbreiten. Haider Rafique, Chief Marketing Officer von OKX Global, erklärte in einem eigenen Beitrag auf X:

„Es ist absurd zu behaupten, dass wir als Unternehmen in die Geldwäsche gestohlener Gelder verwickelt wären.“

Inzwischen hat sich auch Star, CEO von OKX, zu der Angelegenheit geäußert. Star erklärte, dass die Web3-Wallet und der DEX-Aggregator von OKX reine Self-Custody-Technologien seien und daher nicht direkt für Geldwäscheaktivitäten verantwortlich gemacht werden könnten.

Damit weist er jegliche Beteiligung an dem Vorfall zurück. Zudem habe OKX aktiv an der Aufklärung und Sperrung der gestohlenen Gelder mitgearbeitet, einschließlich der Bereitstellung technischer Unterstützung und der Entwicklung eines Erkennungssystems zur Blockierung von Hackern, so Star.

Aufsichtsbehörde lässt Klage gegen Kraken fallen
Aufsichtsbehörde lässt Klage gegen Kraken fallen

Beschuldigungen zwischen Kryptobörsen

Star zeigt sich insbesondere empört darüber, dass Bybit OKX eine Mitschuld an der Geldwäsche gibt.

„Laut dem Bloomberg-Bericht scheint Bybit OKX die Schuld zu geben, indem suggeriert wird, wir würden Hackern bei der Geldwäsche gestohlener Gelder helfen. Das ist falsch und irreführend. Ich verstehe nicht, warum Bybit diese absurde Behauptung weiterhin verbreitet.“

Ben Zhou, CEO von Bybit, hat auf Stars Aussagen reagiert und erklärt, es handele sich um ein Missverständnis. Zhou betont, er habe Bloomberg gegenüber keine direkte Stellungnahme abgegeben, sondern das Medium habe auf die Website lazarusbounty.com verwiesen.

Ob die EU-Untersuchung tatsächlich läuft oder nicht, bleibt vorerst unklar, während sich die CEOs von Bybit und OKX weiterhin gegenseitig öffentlich Vorwürfe machen.

Diesen Artikel teilen
  • Share on Twitter
  • Share on Telegram
  • Share on Facebook
Amal Bell

Amal Bell schreibt seit Februar 2024 für Crypto Insiders. Ihr Interesse an Kryptowährungen und Blockchain-Technologie wurde durch die tiefgehende Transparenz und das Potenzial für Dezentralisierung inspiriert. Sie spezialisiert sich auf das Management von Mining-Nodes, Investitionen und das Schreiben von Smart Contracts. Amal glaubt fest an eine vielversprechende Zukunft für Kryptowährungen und Blockchain, die Innovation und breitere Akzeptanz bringen werden.

Gerade eingetroffen
Trending
Trumps Kryptogipfel: Historischer Tag für Bitcoin oder großer Flop?
Countdown bis Freitag: Trump stellt revolutionären Bitcoin-Reserveplan vor
Pi Network schlägt zurück nach Betrugsvorwürfen des Bybit-CEOs
Pi coin verkaufen und kaufen – Deutsche können jetzt in Euro handeln
Trumps erste Krypto-Konferenz: Was können wir diesen Freitag erwarten?
Trumps erste Krypto-Konferenz: Was können wir diesen Freitag erwarten?
Ist XLM tot? Warum der kleine Bruder von XRP unterschätzt wird
Ist XLM tot? Warum der kleine Bruder von XRP unterschätzt wird
Krypto-Radar: Preis von Bitcoin steigt wieder, Cardano-Wale stoßen ADA ab
Warum fällt Pi Network heute so stark?

Trending Wallets und Börsen

Das Logo der Krypto-Börse Bybit auf einem Mobiltelefon, mit einem roten Kursverlauf im Hintergrund, repräsentativ für den Kurs des gestohlenen Ethereum (ETH).
Hacker von Kryptobörse ByBit kassieren Hunderte Millionen
Größter Krypto-Hack aller Zeiten nun unwiderruflich: 1,3 Milliarden € gewaschen
Größter Krypto-Hack aller Zeiten nun unwiderruflich: 1,3 Milliarden € gewaschen
Bild mit Bitcoin-, Ethereum- und XRP-Münzen und im Hintergrund ein Bildschirm mit Marktdaten und einer Grafik.
Krypto-Dump durch Trump: 200 Millionen XRP in einer Stunde verkauft