Foto: DCStockPhotography/Shutterstock
Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC erwägt, einen Vorschlag für eine strenge Kryptoregulierung zu ändern. Dies könnte positive Auswirkungen auf den Kryptosektor haben – und das ist möglicherweise erst der Anfang. Das Krypto-Team der SEC arbeitet derzeit intensiv an neuen Vorschlägen zur Kryptoregulierung.
Das umstrittene Gensler-Vorhaben
Die SEC, oft als „Kryptowächter“ der USA bezeichnet, könnte möglicherweise von dem kontroversen Vorschlag des ehemaligen SEC-Vorsitzenden Gary Gensler abrücken. Dieser Vorschlag sah eine Ausweitung der bundesstaatlichen Verwahrungsregeln auf Kryptowährungen vor, wodurch traditionelle Finanzinstitute mehr Einfluss erhalten hätten.
Mit dem Vorschlag wollte die SEC Anlageberater dazu verpflichten, Kundengelder bei qualifizierten Verwahrstellen wie bundesregulierten Banken zu hinterlegen – ein deutlich strengerer Standard als die bisherigen Vorgaben.
Mark Uyeda, amtierender SEC-Vorsitzender, äußerte auf einer Konferenz für Investmentmanagement Bedenken zu Genslers Vorschlag. Uyeda erklärte, dass er derzeit Alternativen prüfe und erwäge, den Vorschlag zurückzuziehen.
SEC überdenkt bedeutende Kryptoregulierung
Nicht nur Genslers Vorschlag wird derzeit von der SEC neu bewertet. Die Behörde überarbeitet auch Definitionen wie den Begriff „Börse“. Dies könnte sich positiv auf Kryptobörsen auswirken, die derzeit teilweise strengen Regulierungen unterliegen und daher in mehrere Rechtsstreitigkeiten verwickelt sind.
Zudem arbeitet die SEC an der Neudefinition von Kryptowährungen, die bislang häufig als Wertpapiere eingestuft werden. Dies führte in der Vergangenheit zu Klagen gegen Kryptobörsen wegen des Verkaufs nicht registrierter Wertpapiere. Die SEC hat jedoch kürzlich einen Vorschlag zur Neudefinition vorgelegt und die Klage gegen die Kryptobörse Kraken fallengelassen. Auch das Verfahren gegen Coinbase wurde eingestellt.
Trump bringt politischen Wandel
Mit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump hat sich der politische Kurs der Vereinigten Staaten – und auch der SEC – verändert. Gensler, bekannt für seinen strikten Kurs gegenüber Kryptowährungen, trat mit Trumps Amtsübernahme als SEC-Vorsitzender zurück.
Seit seiner Ernennung als amtierender Vorsitzender hat Uyeda die Crypto Task Force gegründet – ein Team unter der Leitung der pro-krypto eingestellten Hester Peirce, das sich mit neuen Kryptoregelungen in den USA befasst. Am kommenden Freitag findet erneut ein Runder Tisch der Task Force statt.